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    Bündnis für Demokratie

    Tausende zeigen Flagge

    Knapp 4000 Menschen haben in Herborn friedlich für Demokratie und gegen Rassismus demonstriert. Sie folgten am Samstag (24. Februar 2024) dem Aufruf verschiedener gesellschaftlicher Gruppen, unter anderem der beiden Kirchen. Damit kamen weit mehr Teilnehmende zur Demo als von den Veranstaltern erhofft.

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    Ein Bündnis aus Politik, Gesellschaft und den Kirchen haben in Herborn am Samstag, 24. Februar 2024 zu einer Demonstration für Demokratie und gegen Rassismus aufgerufen. Die Demonstration startete nachmittags am Pendlerparkplatz Littau hinter dem Herborner Bahnhof. 

    Nach ersten Polizeiangaben kamen 3500 Menschen zum Demonstrationszug nach Herborn, weitere Personen schlossen sich dem Demonstrationszug zum Schießplatz an. Knapp 4000 Menschen, so heißt es von den Veranstaltern, haben an diesem friedlichen Umzug durch die Innenstadt bis zum Schießplatz und an der sich anschließenden Kundgebung beteiligt - und das bei Sonnenschein und blauem Himmel. Am Markt wurden die friedlichen Demonstranten vom Posaunenchor aus Dillenburg musikalisch begrüßt. Wenige hundert Meter weiter habe es mit wenigen Teilnehmenden eine angemeldete Gegendemonstration gegeben.

    Vielbeachtete Rede von Dekan Andree Best

    Dekan Andree Best lobte den Zusammenschluss von über 60 Bündnispartnern: "Wir stehen hier und heute zusammmen für Freiheit und Demokratie". In seiner Rede zur Kundgebung erinnerte Best an Alexej Nawalny, der vor einer Woche unter ungeklärten Umständen in einem russischen Straflager starb, und an Dietrich Bonhoeffer, der 1939 von den Nazis in einem KZ hingerichtet wurde: "Beide waren sicher im Exil und kehrten dann zurück in ihre Heimat, um sich dort für Frieden und Freiheit einzusetzen." Beide taten das aus ihrer christlichen Überzeugung heraus und bezahlten das mit ihrem Leben. Sie wurden verhaftet, weggesperrt und isoliert. "Wir stehen hier zusammen und geben Dietrich Bonhoeffer und Alexej Nawalny hier und heute eine Stimme! Nawalny ruft uns zu: Im Kampf für Gerechtigkeit seid Ihr nicht allein".

    Dürsten nach Gerechtigkeit bleibt aktuell

    Dekan Andree Best zitierte aus der letzten Verteidigungsrede von Alexej Nawalny vor dem Moskauer Strafgericht im Frühjahr 2021. Darin nannte Nawalny die Bergpredigt Jesu als seine Handlungsanweisung und die habe er in schwieriger Zeit erfüllt. Weiter sagte Nawalny: Zuerst jagen sie uns Angst ein und dann wollen sie uns weismachen, Du bist alleine! Aber wir sind nicht alleine! Wir stehen zusammen, schreibt Nawalny. "Das Dürsten nach Gerechtigkeit ist aktuell die bedeutenste politische Idee in Russland und überall dort, wo die Freiheit bedroht und unterdrückt wrd", sagte Best und ergänzte: "Alexej Nawalny ruft es uns zu, ihr seid nicht alleine, wenn ihr Euch für Gerechtigkeit einsetzt". Es sei auch wieder an der Zeit, es in Deutschland zu tun", sagte Dekan Andree Best, denn der Zulauf zu den Extremisten mahne.

    Die Welt ist im Wandel, vieles verändere sich. Das sorge bei den Menschen für Verunsicherung und Ängste. Die einen ignorieren die Realität, andere verdrehen die Fakten solange bis sie ihnen passen. Sündenböcke werden gesucht und gefunden, Hass werde geschürt. Hass drücke sich zuerst in Worten aus: Remigration sei so ein Wort des Hasses, sagte Andree Best. Niedrige Instinke werden angesprochen und das gefährde die Basis unseres Zusammelebens in der Gesellschaft. "Und dagegen wehren wir uns hier heute in diesem breiten Bündnis. Es ist eine Lüge, dass die Extremisten unsere Traditionen und Werte schützen. Im Gegenteil: Sie verraten sie. Wir stehen heute hier und demonstrieren für einen guten Umgang miteinander, für Dialog und Menschlichkeit, Vernunft und Nächstenliebe. Wir stehen ein für eine Zivilgesellschaft, die in der Lage ist, Meinungsverschiedenenheit auszuhalten". Die Kirchen verwehren sich gegen jede Hassrede und Verrohung des Diskurses, gegen Ausgrenzung von Menschen. "Wir als Kirchen wenden uns in aller Klarheit dagegen, wenn die Verantwortung aus der deutschen Geschichte relativiert und umgedeutet wird. Wir dulden keinen Antisemitismus und keinen anderen Hass".  Dekan Andree Best rief mit seiner Rede auch in die eigenen Reihen: Die Seligpreisungen in der Bergpredigt bedeute, "nicht nur seelig in der Kirchenbank zu sitzen, sondern auch sich in der Gesellschaft zu engagieren".     

     

    » Die Rede von Dekan Andree Best im Video:
    Link: https://youtu.be/j6gyHIT5IgA?si=fU2Qt5uY-7OXSFHG

     

     

     

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