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    Wozu will ich beitragen?

    "Ab und zu muss ich tief Luft holen, weil irgendetwas mich so richtig aufregt", sagt Sonja Oppermann. Die Pfarrerin aus Ballersbach zu Missgeschicken, die eigentlich nur eine Kleinigkeit - und manchmal auch ganz hilfreich sind.

     

    Ab und zu muss ich tief Luft holen, weil irgendetwas mich so richtig aufregt. Da ist beispielsweise der kleine Junge, der mir gesteht, dass er eine halbe Flasche Saft auf meiner Couch verschüttet hat. Ich hole tief Luft und dann einen Lappen.

    Das ist natürlich eine Kleinigkeit. Es gibt viel Schlimmeres, es gibt Entwicklungen, Strukturen, Gesetze, Meinungen, Menschen… ach man findet doch immer etwas, worüber man sich aufregt und was einen in Rage bringt.

    In der Bibel gibt es für mich ein Leitwort: Lass dich nicht vom Bösen überwinden, sondern überwinde das Böse mit Gutem. (Römer 12,21) Ich fühle mich ertappt: Es gibt genug Böses in der Welt, muss ich dazu noch beitragen? Es gibt Krisen und Konflikte, Ungerechtigkeit, Hass und Gewalt. Davor kann ich nicht die Augen verschließen.

    Aber was ist meine Antwort? Vor Jahren habe ich von einem Pfarrer zu diesem Bibelwort eine Auslegung gelesen: Tue trotzdem Gutes, auch wenn dir selbst Böses widerfahren ist. Denke trotzdem Gutes, auch wenn dazu kein Anlass besteht. Bleibe trotzdem gut, auch wenn jemand es böse mit dir meint. Trotzdem – gerade in schwierigen Lebensphasen oder Zeiten.

    Ich entscheide mich dazu, Gutes zu denken und zu tun und hoffentlich auch gut zu sein. Ich will mich nicht mit Gedanken füllen, die meine Ängste und Sorgen schüren. Ich will mich auf diesen Gott verlassen, der Gutes mit mir im Sinn hat und mir hilft im Denken, Handeln und Sein. Geht das?

    Ich bin leicht aufzuregen und in Rage zu bringen. Man muss nur die richtigen Knöpfe drücken. Aber ich will mich darin üben, diesem Gott zu vertrauen und ich will lernen, das Böse mit Gutem zu überwinden. Viele kleine Male am Tag, kann ich mich bewusst für das Gute entscheiden.

    Übrigens: Die Flasche Saft auf der Couch hatte auch etwas Gutes: Ich habe mein Ladekabel wiedergefunden. Das war hinter die Couch gefallen. Ich musste nur mal tief Luft holen!

     

    Sonja Oppermann ist evangelische Pfarrerin im Nachbarschaftsraum Herborn, Mittenaar und Siegbach

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