Denkanstoß
Definiere Lebensqualität!
Dekanat Vorderer Odenwald
15.10.2019
sru
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Definiere Lebensqualität! So war auf einem Schild beim weltweiten Klimastreik am 20. September zu lesen. Das ist eine Herausforderung. Die nehme ich an und versuche es: Lebensqualität, das ist sauberes Wasser, Luft und Grün, Natur, andere Menschen und Tiere, ein funktionierendes Gemeinwesen, in dem die Einzelnen zusammen leben und wachsen können. Zur Lebensqualität gehören für mich auch Zeit, Ruhe, Erholung, Anregung, Kreativität und Bildung, soziale Gerechtigkeit, ein soziales Netz und Menschen, die mir nahe stehen, die ich liebe. In Frieden leben und Sinnvolles tun zu können, das alles und noch viel mehr gehört für mich zur Lebensqualität.
Erstaunlicherweise erscheint mir vieles davon selbstverständlich, bis ich darüber nachdenke, erst dann merke ich: Das ist kostbar. Ein gutes Essen, zum Beispiel: Unser tägliches Brot gib uns heute, wie es im Vaterunser heißt. Das ist Lebensqualität. Wenn das tägliche Brot und alles, was dazu gehört, Lebensqualität ist, was bedeutet das dann für unseren Lebensstil? Und was haben das Vaterunser und Lebensqualität beim Klimastreik zu suchen?
Definiere Lebensqualität – Unser tägliches Brot gib uns heute! Das eine ist ein Appell, das andere eine Bitte. Beides bringt uns dazu, das Grundlegende in unserem Leben zu schätzen und hoffentlich auch zu schützen für die, die nach uns kommen. Fruchtbare Erde und Menschen, die sie bebauen, Wälder, Pflanzen, Tiere, Biodiversität, sauberes Wasser, Luft. Das sind die natürlichen Grundlagen für unser täglich Brot. Für viele Menschen wird das leider immer weniger selbstverständlich.
Die Vaterunser-Bitte ums Brot zeigt uns, worum es geht. Sie kann Mitgefühl lehren, Dankbarkeit und uns anregen zu einem Lebensstil, bei dem es nicht um immer schneller, immer mehr geht, sondern um ein gutes Leben, um Langlebigkeit, Zukunft und Qualität: Definiere Lebensqualität!
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