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    30. "mixtur" in Laubach

    Wüstensand und Orgelklang

    StenderGroßer Bildschirm mit gemalter Hand und dahinter ein Mann an der OrgelEin besonderes Konzerterlebnis: Malen mit Wüstensand zur Musik der Orgel

    Viele können mit Sand Burgen bauen. Anne Löper kann mit Sand wunderbare Bilder malen. Beim ersten Konzert der diesjährigen „mixtur“ in Laubach bezauberte gemeinsam mit dem Organisten Jakob Friedemann Dietz ein begeistertes Publikum in der Stadtkirche.

    Dunkel muss die Umgebung sein, damit man die flüchtigen Kunstwerke der in er Oberlausitz aufgewachsenen Künstlerin sehen kann. Übrigens sagt sie selbst: „Ich male nicht in Sand – befreie nur das Licht“. Wie kann man sich das vorstellen? Anne Löper steht beim Eröffnungskonzert vor  einer Glasfläche, auf der sich eine Menge Wüstensand befindet.

    Die Fläche wird von unten angeleuchtet und mit einer Kamera von oben gefilmt. Die Aufnahme der Kamera ist auf einer großen Leinwand zu sehen, die vor dem Altarraum platziert ist. Zunächst sind die Finger, der Arm der Künstlerin zu sehen. Formen entstehen. Wo viel Sand ist, ist die Fläche schwarz, wo der Sand verwischt wird, scheint das Licht durch. Während vorne Sonne, Mond und Sterne zu leuchten anfangen, erklingen von oben improvisierte Klänge.

    Fast wie ein Stummfilm entstehen vor den Augen des Publikums zunächst Szenen aus der Schöpfungsgeschichte. Jakob Dietz hat als Vorlage keine Noten, sondern Skizzen der Motive, deren Entstehung er begleitet. Auf einem Bildschirm neben der Orgel die Entstehung der Motive beobachten, sodass er die Stimmung seines Spiels dem gerade entstehenden Bild anpassen kann.

    Und was da alles passiert! Zur lächelnden Sonne gesellt sich ein freundlicher Mond, zu den Tieren kommen die Menschen hinzu, die alsbald aus dem Paradies vertrieben werden. Später schippert eine kleine Arche über tosende Wellen. Dann werden aus kleinen Häuschen ganze Städte, Wege, auf denen Menschen gehen. Aus der schwangeren Maria wird die Mutter mit dem kleinen Jesuskind und aus der Szene der Jünger beim Abendmahl wird mit einigem Wischen, Zeichnen und Sandstreuen die Kreuzigungsszenerie und schließlich die Auferstehung. Die Botschaft am Ende: „Die Liebe übersteht alles!“

    Wer die Entstehung der Bilder mit ihrer perspektivischen Tiefe, die Sicherheit der Künstlerin bei jedem kleinen Detail, wenn es zum Beispiel um ein Auge oder einen Gesichtsausdruck geht, miterlebt, dem tut es jedesmal Leid, wenn das so perfekt erscheinende Motiv für ein neues einfach weggewischt wird. Doch weder die Lichtmalerin noch der aus Romrod stammende Künstler an der Orgel lassen einem die Zeit zum Nachtrauern – schon fragt man sich wieder, was aus diesem schwarzen Fleck auf der Leinwand werden soll, schon ist man wieder gefangen von den Klängen der Musik und den Formen auf der Leinwand.

    Der begeisterte Applaus nach fast zwei intensiven Stunden leitete über zu den Dankesworten von Bürgermeister Matthias Meyer. Er hatte schon zu Beginn des Konzerts daran erinnert, dass das Laubacher Orgelfestival in diesem Jahr 30. Geburtstag feiert. Stadt und Evangelische Kirche veranstalten die „mixtur“ gemeinsam, benötigen aber für die ambitionierte Konzertreihe auch die Unterstützung von Sponsoren wie der Sparkasse Laubach-Hungen. Ihnen dankte Meyer ebenso für sein Engagement wie dem Team vom Tourismusbüro und Dekanatskantorin Anja Martiné.

    Mit barocken Trompetenklängen ging es am Sonntag, den26. Juni weiter. Die Trompetenklasse von Prof. Reinhold Friedrich präsentierte ein „Trompetenfestival-Barockgala“.

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