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    Besuch beim Netzwerk Vielfalt in Lautertal

    Wohnung und Arbeit für Flüchtlinge

    bbiew

    „Wir müssen kämpfen, dass wir neue Leute gewinnen“, sagen die Ehrenamtlichen des Netzwerks Vielfalt. Sie unterstützen die in Lautertal lebenden Flüchtlinge. Der Bergsträßer Dekan Arno Kreh informierte sich vor Ort über die Probleme und die Pläne der Initiative.

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    Rund 100 Geflüchtete leben in den Lautertaler Ortsteilen Beedenkirchen, Elmshausen, Gadernheim, Lautern und Reichenbach. Die meisten von ihnen in Gemeinschaftsunterkünften. Sie sind nach Überzeugung von Yousef Alomar ein Hindernis für Integration. „Die Enge führt oft zum Streit. Und wenn du nur mit Landsleute zusammenhockst, dann schwätzt du halt auch nur arabisch“, sagt der Syrer, die seit 2015 in Lautertal lebt.

    Ausbildung oder Job?

    Wohnen und Arbeit – das sind die beiden großen Herausforderungen, mit denen das als Verein organisierte Netzwerk Vielfalt konfrontiert ist. Über den freien Markt sei praktisch nichts zu bekommen, sagt die Vorsitzende Larissa Steinmann. „Wo Wohnungen noch bezahlbar sind, gibt es keine Busverbindung“. Wenn sie von freiem Wohnraum hört, spricht Marieta Hiller den Vermieter direkt an. „Manchmal habe ich Erfolg und kann Geflüchteten eine Wohnung organisieren.“ Der persönliche Kontakt zum Vermieter sei dabei entscheidend.“

    Ähnliches gilt für die Vermittlung eines Arbeitsplatzes. Einige Geflüchtete haben einen Ausbildungsplatz als Einzelhandelskaufmann bei einer Supermarkt-Kette bekommen. Doch das sind eher Ausnahmen. In einem Fall hat ein Flüchtling  - zum Ärger des Netzwerks Vielfalt - einen zugesagten Ausbildungsplatz nicht angenommen, weil er lieber jobben und schneller Geld verdienen wollte. „Viele kennen es aus ihrem Heimatland nicht, dass eine Ausbildung für die berufliche Zukunft entscheidend ist“, sagt Christine Boß-Engelbrecht. Einige hätten zudem Schulden in ihrer Heimat oder müssten Verwandte unterstützen. Daher wollten sie schnell Geld verdienen. Auch Yousef Alomar jobbt in einer Gaststätte – allerdings nur am Wochenende. Er belegt gerade einen B2-Sprachkurs und will sich danach beim Deutschen Roten Kreuz für eine Ausbildung als Rettungssanitäter bewerben.

    Taten sprechen lassen

    Die Zusammenarbeit mit der Gemeindeverwaltung und dem Job-Center bezeichnet Aster Walter als “sehr kooperativ“. Geärgert hat sie sich, als zwei neun und elf Jahre alte Mädchen, die über den Familiennachzug nach Lautertal gekommen waren, erst nach zwei Monaten eingeschult wurden. „Sie mussten so lange auf die schulärtzliche Untersuchung warten. Das ist verlorene Zeit“, kritisiert Aster Walter. Am besten funktioniere Integration und Spracherwerb bei den Kindern, betont Alfred Behr. „Die eigens eingerichteten DaZ-Klassen an der Geschwister-Scholl-Schule im benachbarten Bensheim sind vorbildlich.“ Das Kürzel DaZ steht für Deutsch als Zweitsprache. 

    Drei Jahren nach der großen Fluchtbewegung sind die Aufgaben nach Überzeugung des Netzwerks Vielfalt anders, aber nicht kleiner geworden. Doch das Interesse habe nachgelassen, einige seien abgesprungen. Das Netzwerk will deshalb beim ökumenischen Pfarrfest und anderen Gelegenheiten in eigener Sache werben. Den bis zu 15 Aktiven im Netzwerk Vielfalt dankte Dekan Kreh für ihr Engagement. „Sie machen nicht viele Worte, sondern lassen Taten sprechen. Das ist gelebtes Christsein.“

    Kontakt: Netzwerk Vielfalt Lautertal
    Ellen Bergoint
    E-Mail: netzwerk.vielfalt.lautertal@t-online.de

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