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    Wohnzimmertanzen

    Tanzen gegen den Corona-Koller

    (c) Dekanat / C. WeiseNeun Bildschirme einer Videokonferenz, auf der Leute TanzenWohnzimmertanzen

    Eigentlich treffen sie sich jeden Monat abwechselnd im Evangelischen und katholischen Gemeindehaus in Idstein und tanzen gemeinsam im Kreis, Hand in Hand, zu Melodien aus aller Welt. Als wegen Corona alle kirchlichen Veranstaltungen abgesagt werden mussten, entwickelte Astrid Hamm kurzerhand ein digitales Konzept, um mit den Hobby-Tänzerinnen und Tänzern in Kontakt bleiben zu können. Jetzt trafen sie sich zum ersten "Wohnzimmertanzen".

    Ökumene bewegt“ nennt Religionspädagogin Astrid Hamm das Format, das sie in Zusammenarbeit mit der katholischen Pastoralreferentin Conny Sauerborn-Meiwes in der Hexenturmstadt anbietet. Musik, Kreistänze aus aller Welt und theologische Impulse verbinden die Teilnehmenden über Konfessionsgrenzen hinweg. Lebensfreude und Spiritualität sind Eigenschaften, für die das Tanzen steht.

    Astrid Hamm, die auch examinierte Musikpädagogin ist, stellte den Tanzfreudigen Tanz-Tutorials per Youtube ein und ließ Tanzbeschreibungen und Audio-Dateien zukommen. Nun trafen sie sich erstmals zum gemeinsamen „Wohnzimmertanzen“.
    Auf der Videokonferenz sahen sich viele der Teilnehmenden nach wochenlanger Abstinenz erstmals wieder. „Entsprechend groß war die Wiedersehensfreude“, berichtet Hamm.

    Pesttanz als Symbol des Gottvertrauens

    Eins der Lieder, auf die die Gruppe tanzte, heißt: „Bells of Norwich“. Dieses Lied hatte Hamm den Teilnehmenden gleich zu Beginn der Corona-Zeit zugeschickt. „Bells of Norwich“ entstand während der Pest-Epidemie im Mittelalter. Die englische Mystikerin Julian of Norwich macht den Menschen ihrer Zeit Mut, auf Gott zu vertrauen. Der Tanz könne auch in dieser Corona-Zeit Trost spenden und bekommt dadurch neue Aktualität.

    Zehn Tänzerinnen und Tänzer trauten sich, beim ersten Wohnzimmertanzen mitzumachen. Insgesamt acht Tänze aus verschiedenen Ländern - mal schnell, mal meditativ - wurden getanzt. Darunter Tänze wie „Im Hashachar“, eine musikalische Wanderung durch das biblische Israel (zu Palmsonntag verschickt) oder der „Fröhliche Kreis“ den die Teilnehmenden an Ostersonntag tanzen konnten. Auch ein völlig ungefährlicher Tanz ums Feuer, „Hora Medura“, wurde (an Pfingsten verschickt) begeistert in den Wohnzimmern getanzt.

    Bedeutung der Tänze passen auf aktuelle Lebenssituation

    Immer wieder gelingt es der Pädagogin, einen Bogen zu schlagen zwischen der Bedeutung der Tänze und dem christlichen Jahreskreis oder der aktuellen Lebenssituation. „Mir liegt es sehr am Herzen, Musik und Bewegung nicht nur als Möglichkeit der Gemeinschaftsbildung erfahrbar zu machen, sondern auch als eine besondere Form der Verkündigung“, erklärt die Referentin für Erwachsenenbildung im Evangelischen Dekanat Rheingau-Taunus.

    Nicht Können oder Leistung seien es, die zählten, „sondern jeder wird so angenommen, wie er ist – das spüren die Teilnehmerinnen und Teilnehmer.“ Und das tut ihnen offensichtlich gut, denn die Teilnehmenden äußerten gleich den Wunsch einer Fortsetzung des Wohnzimmertanzens.

    Austausch zwischen den Tänzen

    Zwischen den Tänzen war immer wieder Raum zum Austausch der persönlichen Erfahrungen mit Corona, über das, was den Teilnehmenden am meisten fehlt, wie das Knuddeln mit den Enkeln - überhaupt menschliche Nähe - das Singen im Chor, das Musizieren (Bläser) oder eben das gemeinsame Tanzen. Aber auch über das, was die Teilnehmenden durch Corona an Positivem erlebt haben, kam nicht zu kurz: Etwa mehr freie Zeit zu haben, Entschleunigung, der Aufenthalt in der Natur, die sich erholt, kein Fluglärm oder der bessere Schlaf durch weniger Stress.

     

    Der nächste Wohnzimmer-Tanzabend findet statt am Freitag, 26. Juni um 19 Uhr. Interessierte können sich melden bei: Astrid Hamm, Tel.: 0 61 28 – 48 88 23, E-Mail: astrid.hamm@ekhn.de

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