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    Ostergruß von Dekanin Ulrike Schmidt-Hesse

    DekanatDekanin Ulrike Schmidt-Hesse

    "Mit Jesu Auferstehung öffnet sich eine Tür, vielleicht zuerst nur einen Spalt, eine Perspektive heraus aus dem Schatten des Todes, aus dem Verlies der Einsamkeit und Erschöpfung, aus der zermürbenden Unsicherheit einer lang anhaltenden Krise." Dekanin Ulrike Schmidt-Hesse spricht in ihrem Ostergruß Ermutigung zu, online unter: https://youtu.be/VnYbmkdbTek

    Ostergruß  4. April 2021
    von Dekanin Ulrike Schmidt-Hesse 

    auf dem YouTube-Kanal des Dekanats zu sehen unter: https://youtu.be/VnYbmkdbTek

    Zum zweiten Mal feiern wir Ostern in der Corona-Pandemie.
    Und die Sehnsucht nach Kontakt, nach Öffnung, nach Ortswechsel, nach Perspektive wächst.
    Die Botschaft der Bibel ist, so finde ich, in dieser Zeit in besonderer Weise relevant.  
    „Ostern ist Hoffnung auf neues Leben.“
    Der Evangelist Johannes erzählt, dass die Jünger am Abend des ersten Tages der Woche versammelt waren. Die Türen hatten sie aus Furcht verschlossen. Da kommt Jesus und tritt mitten unter sie und spricht zu ihnen: Friede sei mit euch. Und als der das gesagt hatte, zeigte er ihnen die Hände und seine Seite. Da wurden die Jünger froh, dass sie den Herrn sahen. Da sprach Jesus abermals zu ihnen: Friede sei mit euch! Wie mich der Vater gesandt hat, so sende ich euch.  

    Zwei Tage ist es her, dass Jesus gekreuzigt wurde. Für die Jüngerinnen und Jünger ist da plötzlich Leere in der Mitte ihres Lebens, das Ziel verloren, ihre Aufgaben, ihre Hoffnungen, das was ihrem Leben Halt gab, dahin.

    Sie sind abgeriegelt von der Welt, gefangen in Trauer um den Freund und Meister, in Angst vor Verfolgung. Verschlossen die Türen und verschlossen der Weg ins Leben.
    Kennen Sie das?

    Und dann beginnt an diesem ersten Tag der Woche das Leben neu. Jesus kommt und tritt in ihre Mitte.
    Er sagt: Friede sei mit euch - ein Leben ohne Furcht und Not. Frieden - die Heilung aller Beziehungen. Frieden mit dir selbst, mit anderen Menschen, mit der Schöpfung, mit Gott.

    Da öffnet sich eine Tür, vielleicht zuerst nur einen Spalt, eine Perspektive heraus aus dem Schatten des Todes, aus dem Abgrund der Angst und Verzweiflung, aus dem Verlies der Einsamkeit und  Erschöpfung, aus der zermürbenden Unsicherheit einer lang anhaltenden Krise.

    Seit biblischer Zeit rufen sich Christinnen und Christen an Ostern zu: Christus ist auferstanden. Er ist wahrhaftig auferstanden.
    Und seit biblischer Zeit sind da die Zweifel: Kann ich das glauben?
    „Ostern ist Hoffnung auf neues Leben“ haben wir auf die Plakate geschrieben, die Sie in Darmstadt sehen.

    In der Geschichte, die der Evangelist Johannes erzählt, geschieht etwas, das für mich für diese Osterhoffnung eine wesentliche Rolle spielt.
    Jesus zeigt den Jüngern seine Hände, seine von den Nägeln am Kreuz durchbohrten Hände und seine Seite, die Körperseite, in die ihm eine Lanze gestoßen worden war. Er zeigt ihnen seine Wunden.
    Die Jüngerinnen und Jünger erkannten so, dass es wirklich Jesus war, der da als Auferstandener zu ihnen gekommen war. Das ist das eine.

    Das andere ist: Mit der Auferstehung Jesu ist sein Leiden nicht durchgestrichen. Der auferstandene Christus ist ein verwundeter Mensch.
    Damit ist unsere Hoffnung auf neues Leben keine naive, schmerzfreie, billige. Nein. Sie weiß um Leiden und Schmerz. Sie kennt Einsamkeit und Verzweiflung. Sie sieht unsere Welt wie sie ist - und wie sie sein wird. Sie ist gewiss: Der Tod hat nicht das letzte Wort.

    So ist die Osterhoffnung eine Hoffnung, aus der und mit der wir als weltzugewandte, kritische und verantwortungsbewusste Zeitgenossen und Zeitgenossinnen leben können.
    Jesus kommt mitten in die verschlossene Situation der Jünger - nicht irgendwann in einer nahen oder fernen Zukunft, sondern mitten in die Gegenwart, und sagt: Friede sei mit euch.

    „Weicht ihr Trauergeister, denn mein Freudenmeister, Jesus, tritt herein“, so heißt es in einem Lied aus dem 17. Jahrhundert.
    Jesus spricht uns Frieden zu und er erinnert uns mit seinen Wunden an seine Hingabe, seine leidenschaftliche Liebe für uns.
    Und er gibt uns einen Auftrag: „Wie mich der Vater gesandt hat, so sende ich euch.“ Gebt meinen Frieden weiter. Tretet heraus aus dem Gehäuse der Angst und Perspektivlosigkeit. Geht in die Welt als Botinnen und Boten des Friedens.

    An die Auferstehung Jesu glauben, das bedeutet auch, den Todesmächten in unserer Welt entgegenzutreten. Dazu gehört für mich, Anteil zu nehmen an denen, die in der Corona-Krise besonders leiden, den Gesundheitsschutz stärken, Verschwörungstheoretikern widersprechen und einen zukunftsorientierten lebensdienlichen politischen Diskurs fördern.

    Christ ist erstanden. Neues Leben scheint auf. Leben in Fülle für alle - in dieser und in der kommenden Welt. Christ ist erstanden.

    Ich wünsche Ihnen ein frohes gesegnetes Osterfest.

    Ulrike Schmidt-Hesse

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