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    Krisenintervention und Notfallseelsorge

    „Oft Erste Hilfe, manchmal letzte Rettung“

    kfMitarbeitende der Krisenintervention und Notfallseelsorge bringen mit ihrem ehrenamtlichen Dienst Licht in die Dunkelheit von Unglücksfällen und anderen Krisensituationen. Neu in der Runde begrüßte das Team um die Koordinatoren (ab 2.v.l.) Reinhold Kovacs, Pfarrer Thomas Schill und Diakon Thomas Unkelbach nach erfolgter Ausbildung Andrea Sinn-Behrendt und Edda Schulz-Jahn. Den Blaulichtgottesdienst gestalteten (ab 2.v.r.) Dekan Steffen Held und Pfarrer Ulrich Neff.

    Verstärkung hat das gemeinsame Team der Notfallseelsorge und Krisenintervention im Kreis Offenbach bekommen: Katholische und evangelische Kirche sowie der Kreisverband des Deutschen Roten Kreuzes (DRK) feierten in ihrem Blaulichtgottesdienst in Langen die Beauftragung und Segnung von Andrea Sinn-Behrendt und Edda Schulz-Jahn als Ehrenamtliche in der Ersten Hilfe an der Seele. Schon im Vorfeld waren Maria Bergmann und Kathrin Huth nach absolvierter Ausbildung ins Einsatz-Team berufen worden.

    „Füreinander und für andere da sein – gemeinsam als starkes Team“ – unter diesem Motto gestalteten Pfarrer Thomas Schill und Diakon Thomas Unkelbach, die von evangelischer und katholischer Seite für Koordination und Begleitung der Notfallseelsorge in der Region verantwortlich sind, zusammen mit Reinhold Kovacs als DRK-Fachberater für Psychosoziale Notfallversorgung die feierliche Berufung der beiden neuen Ehrenamtlichen in den markanten violetten Einsatzjacken.

    Den Gottesdienst feierten Langens katholischer Pfarrer Ulrich Neff und der evangelische Dekan Steffen Held mit weiteren Aktiven im Team der Krisenintervention und Notfallseelsorge, Vertreterinnen und Vertretern von Feuerwehr und Rettungsdiensten sowie interessierten Gottesdienstbesuchern in der Albertus-Magnus-Kirche.  

    „Ihr geht dorthin, wo andere sich nicht hin trauen“

    „Wir sind dankbar, dass es Menschen im Haupt-, Neben- und Ehrenamt gibt, die den Blick nicht von der Not abwenden, sondern hinschauen und auch dahingehen, wo es weh tut; Menschen, die oft Erste Hilfe leisten und manchmal die letzte Rettung sind; die ihre Gesundheit und ihr Leben riskieren und dabei teilweise noch beschimpft und beleidigt werden“, würdigte Dekan Held in seiner Predigt zur biblischen Erzählung von der „Heilung des Gelähmten“ im Markus-Evangelium das große Engagement von Menschen, die sich bei Polizei und anderen Ordnungsbehörden, bei Feuerwehr, Rettungsdiensten, DLRG und THW für das Wohlergehen aller einsetzen. 

    „Wir freuen uns zudem, dass unser Team in der Krisenintervention und Notfallseelsorge auch in diesem Jahr wieder Verstärkung bekommen hat und sich so viele aktiv bei uns einbringen. Auch Ihr geht dorthin, wo andere sich nicht hin trauen und handelt, damit Menschen in Not geholfen wird und die Einsatz- und Rettungskräfte sich voll und ganz auf ihre Arbeit konzentrieren können“, hob der Dekan des Evangelischen Dekanats Dreieich-Rodgau den „wichtigen Dienst der Nächstenliebe, einen Dienst des Evangeliums für die Gesellschaft“ hervor.

    Hintergrund: Krisenintervention und Notfallseelsorge

    Im Kreis Offenbach arbeiten die großen Kirchen und das Rote Kreuz seit 1996 in der Krisenintervention und Notfallseelsorge zusammen, um sicherzustellen, dass Menschen in Krisensituationen sowohl psychologisch als auch geistlich bestmöglich betreut werden. Die aktuell 20 ehren- und hauptamtlichen Einsatzkräfte absolvieren rund 50 Einsätze im Jahr.   

    Die Alarmierung erfolgt in der Regel über die Rettungsleitstelle, wo Notrufe unter der Rufnummer 112 eingehen. Krisenintervention und Notfallseelsorge bieten Betroffenen ebenso wie Rettungs- und Einsatzkräften unmittelbar nach traumatisierenden Ereignissen – wie Unfällen, Unglücken, plötzlichen Todesfällen oder Naturkatastrophen – Unterstützung an, um Betroffene zu stabilisieren und sie durch die erste Phase des Schocks und der Verzweiflung zu begleiten.

    Die Krisenintervention konzentriert sich vor allem auf das Auffangen und Stabilisieren von Menschen in Krisensituationen. Sie soll helfen, akute Belastungsreaktionen zu mindern und den Betroffenen in der ersten Notlage zur Seite zu stehen, bis sie wieder handlungsfähig sind oder weiterführende Hilfe in Anspruch nehmen können.

    Die von den Kirchen angebotene Notfallseelsorge legt zusätzlich Wert auf die spirituelle und seelische Begleitung. Sie bietet auch religiösen Trost und Gebet, wenn dies gewünscht wird. Notfallseelsorger*innen bieten die Vermittlung in weiterführende Begleitung durch Pfarrer*innen, Trauergruppen oder ähnliche Angebote an.

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