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    Evangelisches Freizeitheim bei Langenhain-Ziegenberg:

    Nachts den Uhu hören

    Claudia PfannemüllerZum Vorstand des Landheim Arbeitskreises gehören der Jugendreferent Peter Bergmann und Pfarrerin Cornelia Hankel als Vorsitzende.

    Bei Nachtwanderungen im nahegelegenen Wald kann man manchmal den Uhu hören“, erzählt der Jugendreferent Peter Bergmann. Uhus scheint es auf dem Hügel bei Langenhain-Ziegenberg schon immer gegeben zu haben.

    Schließlich wurde sogar der Hügel in der idyllischen Landschaft am Ortsrand nach dem majestätischen Eulenvogel benannt. Schließlich entstand hier das evangelische Freizeitheim, das heute ebenfalls unter dem Namen „Uhu“ bekannt ist. Bergmann ist mit evangelischen Kinder- und Jugendgruppen hier zu Gast. Das Gebäudeensemble aus rotem Backstein ist eingebettet in ein riesiges 12.000 qm großes Gelände mit uraltem Baumbestand. Besonderen Luxus darf man von dem evangelischen Selbstversorgerhaus nicht erwarten. Dafür ist das Übernachten unschlagbar günstig: Zwei Nächte im Mehrbettzimmer kosten lediglich 40 Euro.

    An den Wochenenden voll belegt

    Träger des Hauses ist der Landheim Arbeitskreis der Evangelischen Jugend e.V. unter dem Vorsitz von Pfarrerin Cornelia Hankel. Sorgen um die Auslastung des Hauses müssen sich die Vereinsmitglieder nicht machen. Cornelia Hankel verweist auf eine Vollbelegung des 63-Betten-Hauses an den Wochenenden. Der 8.000 qm große Zeltplatz kann zusätzlich von bis zu 120 Personen genutzt werden, so die Vorsitzende. Beliebt sei auch die Ausstattung des Hauses: Tischtennisplatte, Volleyballplatz und die große Spielwiese. Ganz unterschiedliche Gruppen nutzen das Freizeithaus für ihre Aktivitäten: Kirchengemeinden übernachten mit ihren Konfi-Gruppen, Kinderfreizeiten finden statt und Familien feiern ihre großen Feste. Das Haus komme mit relativ geringen kirchlichen Zuschüssen aus, betont Hankel.  Demnächst müsse man für die Renovierung des Flachdachs Geld investieren. Doch bisher könne der Verein auch das aus Einnahmen stemmen.

    Den Nazis ein Dorn im Auge

    Bereits 1929 hatte die evangelische Kirchengemeinde Bad Nauheim am gleichen Ort eine kleine Jagdhütte besessen. Die Holzhütte trug zu dieser Zeit den Namen „Walter-Flex-Heim“ und wurde für Jugendgruppen und Gemeindetreffen genutzt. Der damalige Pfarrer Paul Gerhard Schäfer setzte sich während der NS-Zeit gegen eine Übernahme des Hauses durch die Nazis zur Wehr. Das Landheim war den Mächtigen im Dritten Reich ein Dorn im Auge. Schließlich lag es unweit des damaligen Hauptquartiers Adlerhorst auf Schloss Ziegenberg. 1939 wurde das Haus wohl von der Hitler-Jugend in Brand gesetzt. Den Wiederaufbau verhinderte der damalige Bürgermeister Heinrich Gebhardt. Er argumentierte: „Ich kann es als nationalsozialistischer Bürgermeister nicht verantworten, kirchlicher Jugend Plätze für Freizeitgestaltung zur Verfügung zu stellen, wo Kirchen genug da sind.“ Nach dem Krieg wurde das Grundstück wieder der evangelischen Jugend zur Nutzung übergeben.

    Neubau in den 70er Jahren

    In den 60er Jahren ergriffen dann Christliche Pfadfinder aus Bad Nauheim die Initiative, um ein neues größeres Freizeitheim an dem Ort des ehemaligen Walter-Flex-Heimes zu errichten. Aber auch ehrenamtliches Engagement steckt in dem Haus.  „Viele Freiwillige haben daran mitgebaut,“ berichtet Hankel. Im September 1973 war es dann soweit: Das neue Freizeit- und Zeltplatzgelände auf dem Uhu wurde eingeweiht. Den Charme der 70er Jahre hat sich das Haus bis heute bewahrt. „Es ist ein schöner Ort für Leute, die das Natürliche und Ursprüngliche lieben,“ sagt Peter Bergmann, der als Mitglied des Vereinsvorstands die Evangelischen Dekanate Wetterau und Hochtaunus  vertritt. Bisher gebe es im Haus noch kein W-Lan. „Das tut dem Zusammenhalt gut, wenn die Jugendlichen mal keinen Handy-Empfang haben“ glaubt der Jugendreferent. Mit den Jugendgruppen könne man auf dem Uhu-Berg ohnehin genug unternehmen. Die Umgebung bietet vielfältige Möglichkeiten zum Wandern und Spielen. Abends wird von den Gästen häufig ein wärmendes Lagerfeuer entfacht, um gemütlich beisammen zu sitzen und Geschichten zu erzählen. Ob sich dabei ein Uhu sehen oder hören lässt, bleibt allerdings Glücksache.

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