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    Jörg Niesner ist der neue Pfarrer in Laubach

    Mit Smartphone und Bibel

    StenderRechts junger Mann mit Smartphone, links Altar mit BibelFast nie ohne Smartphone: Jörg Niesner

    So voll wie am vergangenen Sonntag erlebt man die Laubacher Stadtkirche sonst vielleicht zu Weihnachten. An den voll besetzten Kirchenbänken war zu ermessen, wie groß das Interesse am neuen Pfarrer Jörg Niesner ist, der an seiner neuen Wirkungsstätte von Propst Matthias Schmidt ordiniert wurde.

    StenderPropst Matthias Schmidt und Pfarrer Jörg NiesnerPropst Matthias Schmidt und Pfarrer Jörg Niesner

    Eine erste Vorahnung, wie es mit dem neuen, jungen Pfarrer werden könnte, bekamen die Laubacher schon Anfang Oktober 2019. Da ließ er für einen „Insta-Walk“ den Kirchturm aufschließen, das Schlossmuseum öffnen und einen Hubwagen der Feuerwehr im Schlosshof aufstellen. Die zumeist jugendlichen Walker und Walkerinnen verschickten Fotos von den verschiedenen Stationen des Spaziergangs durch Laubach auf Instagram. Dass er drei Monate vor seinem Amtsantritt eine solche Aktion auf die Beine stellen konnte, liegt unter anderem daran, dass er aus seiner Zeit als Schüler und später als Lehrer die Laubacher kennt. Es liegt aber auch daran, dass er unkompliziert und freundlich auf die Menschen zugeht und für seine Anliegen gewinnen kann.

    Analog und digital

    Das gelingt ihm sowohl analog im direkten Gespräch als auch digital auf den verschiedenen Kanälen in den sozialen Medien. „Pfarrer sind Influencer“, ist er überzeugt. Der Begriff (influence=beeinflussen) wird für Menschen verwendet, die im Netz als Personen für ihr Anliegen, ihre Botschaft stehen. Für Pfarrer gilt das online und offline, findet Niesner. Und deshalb ist ihm sein Instagram-Kanal @wasistdermensch genauso wichtig wie ein traditioneller Gottesdienst für die Laubacher Gemeinde am Sonntagmorgen.

    Zwei Lehrer entscheidend

    Dass Jörg Niesner überhaupt einmal evangelischer Pfarrer werden würde, lag in seinen Laubacher Kindertagen übrigens ziemlich fern. Damals war er nämlich noch katholisch. In der Oberstufe im Laubach-Kolleg waren es Wohnheimleiter Pfarrer Hartmut Miethe mit einer Arbeitsgemeinschaft zum Evangelischen Kirchentag in Frankfurt 2001, Schulandachten und sein Lehrer Dr. Gerhard Wilhelmi mit seinen theologisch wertvollen Griechisch-Unterricht, die ihm das evangelische geistliche Leben und die Theologie näherbrachten. Schließlich entstand der ganz klare Wunsch: „Ich möchte gern evangelischer Pfarrer werden.“

    Latein hat's ihm angetan

    Zum Studium der Theologie in Marburg kam noch das Fach Lateinische Philologie („aus Neugier“). Nach dem ersten theologischen Examen kamen vor dem Vikariat einige Jahre als Lehrer für Latein, Religion und Musik an der Friedrich-Magnus-Gesamtschule („da bin ich so reingerutscht“). Nach dem Ende des Vikariats im vergangenen Sommer folgten das Spezialvikariat im Religionspädagogischen Institut in Marburg und sechs Monate Vertretung im Vogelsberg – eine gute Vorbereitung auf die Anforderungen, die eine Gemeinde an ihren Pfarrer stellt. Sechs Dörfer, drei Predigtstellen – eine erfüllte Zeit, aber eine ganz andere Herausforderung als die Stelle in Laubach.

    Eine Predigtstätte mit hauptamtlicher Kirchenmusik, davon kann ein junger Pfarrer bei der ersten Stelle eigentlich nur träumen, gibt Jörg Niesner zu. Sieht er den Berufseinstieg im Heimatort als Heimvorteil? Möglicherweise, meint er, sind die Erwartungen gerade deshalb besonders hoch, „hoffentlich aber nicht zu hoch“.

    Respekt und Zuversicht

    Doch bei allem Respekt vor dem, was vor ihm liegt, schaut er mit Zuversicht und Gottvertrauen auf seinen Anfang als Laubacher Pfarrer. Denn schließlich ist er nicht allein unterwegs. Neben dem Kirchenvorstand und Dekanatskantorin Anja Martiné hat er die erfahrene Pfarrkollegin Anke Stöppler  an seiner Seite, die in der Kirchengemeinde eine halbe Stelle hat. Nicht zu vergessen Gemeindesekretärin Stefanie Baumgartner und das Küsterehepaar Möll. Mit Anke Stöppler, dem Kirchenvorstand und der Gemeinde möchte Niesner zum Beispiel darüber nachdenken, welche Angebote die jungen Erwachsenen brauchen, um wieder im Gemeindeleben „abgebildet“ zu werden.

    Zielgruppen im Blick

    „Wenn es in einer Kirchengemeinde keine Angebote gibt, wo ich selber hingehen würde, dann sollte mich das nervös machen,“ findet Niesner. Und so will er nach und nach zielgruppengerechte Angebote in der Kirchengemeinde entwickeln – digital oder analog – und dabei ein ganz normaler Gemeindepfarrer sein.

    Fröhlicher und berührender Gottesdienst

    Im fröhlichen und berührenden Ordinationsgottesdienst wurde die Freude darüber deutlich, einen so engagierten und vielfältig begabten Pfarrer begrüßen zu können. Propst Schmidt erinnerte ihn in seiner Ansprache daran, Raum für seine geistigen Kraftquellen zu lassen. Präses Elke Sézanne ging auf den „langen Anmarschweg“ des neuen Pfarrers nach Laubach ein und schloss mit den Worten: „Nun passt hoffentlich alles“. Den Eindruck, dass es tatsächlich jetzt schon passt, vermittelte die Vorsitzende des Kirchenvorstands, Susanne Koch. Sie habe das Gefühl, Jörg Niesner sei schon lange da. Koch: „Wir sind so richtig glücklich!“

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