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    Ausbau der A49

    Dannenröder Forst: Dekanat befürchtet Gewalt

    Foto: Traudi SchlittIn Zweierteams werden sie ab sofort im Dannenröder Forst beobachten und informieren: Die Freiwilligen des Evangelischen Dekanats Vogelsberg.

    Das Evangelische Dekanat Vogelsberg schickt Beobachterteams in den Dannenröder Forst. Hier soll am 1. Oktober für die A49 gerodet werden. Viele befürchten gewaltsame Konflikte. Das Dekanat will mit Ruheräumen und Friedensgebeten gegensteuern.

    Der Widerstand gegen die Rodung weiter Teile des Dannenröder Forst zum Weiterbau der A49 hört nicht auf. Alle rechtlichen Wege, die Bauarbeiten doch noch zu stoppen, scheinen erschöpft, sodass nun damit zu rechnen ist, dass ab dem 1. Oktober die Camps der Umweltaktivisten vor Ort geräumt werden. Das Evangelische Dekanat Vogelsberg hatte in einer Verlautbarung vom Juli dieses Jahres einen ressourcenschonenden und verantwortungsbewussten Umgang mit der Schöpfung angemahnt. Im Verlauf der Entwicklung sieht sich die Kirche vor Ort nun in der Pflicht, eine deeskalierende Haltung einzunehmen und einen friedlichen Umgang aller beteiligten Parteien miteinander zu unterstützen.

    Gespräche und Seelsorge für alle  

    Dafür bietet das Dekanat unter Federführung von Ralf Müller, dem Referenten für Bildung und Ökumene, regelmäßige Friedensandachten an und stellt Ruheräume sowohl für die Demonstranten als auch für die Polizei zu Verfügung. Hier wird es auch Möglichkeiten für Gespräche und Seelsorge geben. Gleichzeitig entsendet das Dekanat Beobachter in den Wald, die sich ein Bild von der Lage und den Aktivitäten aller Beteiligten im Verlauf des Geschehens machen sollen. Bei allen Angeboten und Vorhaben spielen Neutralität und Allparteilichkeit eine wichtige Rolle.

    Gewalt befürchtet 

    „Viele von uns haben eine Meinung zum Weiterbau der A49“, so Müller, „doch diese darf im Deeskalations- und Beobachtungsbereich keine Rolle spielen. Für uns ist wichtig, unsere kirchliche Haltung mit Leben zu füllen.“ Dekanin Dr. Dorette Seibert erläutert: „Als Kirche stehen wir für die biblischen Werte der Nächstenliebe und des Friedens. Deswegen lehnen wir jegliche Form von Gewalt, gegen Menschen ebenso wie gegen Sachen, ab.“

    Ruheorte eingerichtet

    Aus diesem Grund stellt die Kirchengemeinde Maulbach, Appenrod und Dannenrod einen Ruhe- und Rückzugsort für Demonstranten zur Verfügung. Vor der Kirche selbst wird bereits ab dem 25.9. jeden Freitag um 17.30 Uhr ein Friedensgebet stattfinden, zu dem Pfarrer Alexander Starck einlädt. Die Kirchengemeinde Kirtorf wird, sofern hier die Polizei ihr Quartier aufschlägt, Ruheräume für die Einsatzkräfte bereitstellen. Hierfür ist Pfarrerin Rahel Burkholz die Ansprechpartnerin.

    Ehrenamtliche deeskalieren

    Darüber hinaus sollen ehrenamtliche Beobachterinnen und Beobachter vor Ort an die Einsatzleitung der Kirche berichten. „Wir möchten mit dieser Maßnahme eine Art Gegenöffentlichkeit herstellen“, erklärt Müller. „Damit wollen wir eine weitere Informationsquelle liefern, jenseits der von den jeweiligen Konfliktparteien gefilterten Darstellungen, die an die Presse gehen.“ Außerdem sollen die Ehrenamtlichen den Menschen vor Ort mit ganz praktischen Informationen weiterhelfen. Dazu gehören Information über die Deeskalationsbeiträge der Kirche vor Ort (Was ist wo?) und Antworten auf Fragen zu Infrastruktur (Standorte Toiletten, Arztpraxen, Supermärkte, ÖPNV etc.).

    Weitere Hilfe gefragt 

    „Wir werden unsere ehrenamtlichen Helfer gut einweisen und auf ihre Aufgabe vorbereiten“, versichert Müller, der das Angebot des Dekanats mit den Konfliktparteien abgestimmt hat. „Der Ausbau der A49 hat viele Facetten – wir wissen deutlich um die Schwierigkeiten, die das jetzige Stadium für alle Beteiligten birgt. Und wir hoffen, dass wir mit unseren Maßnahmen ein wenig Ruhe und Besonnenheit vor Ort schaffen können.“

    Wer sich als ehrenamtliche Helferin oder Helfer vor Ort zur Verfügung stellen möchte, kann sich bei Ralf Müller im Evangelischen Dekanat melden (ralf.mueller@ekhn.de, 06631 9114918, 0174 4458882).

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