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    Preis "Gesicht zeigen" an Matthäusgemeinde mit Pfarrer Andreas Schwöbel

    DekanatDankesrede Pfarrer Andreas Schwöbel

    Die Matthäusgemeinde mit Pfarrer Andreas Schwöbel hat den ersten Preis "Gesicht zeigen!" der Wissenschaftsstadt Darmstadt erhalten, der am Montag, 14. November, in der Centralstation verliehen wurde. Gemeinde und Pfarrer erhalten den mit 1000 Euro dotierten ersten Preis für ihre soziale und politische Arbeit für die Rechte von Geflüchteten und ein weltoffenes Darmstadt.

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    Menschen aufnehmen und integrieren
    Evangelische Matthäusgemeinde mit Pfarrer Andreas Schwöbel erhält ersten Preis der Darmstädter Auszeichnung "Gesicht zeigen!"

    Die Evangelische Matthäusgemeinde mit Pfarrer Andreas Schwöbel hat den Preis "Gesicht zeigen!" der Wissenschaftsstadt Darmstadt für ihre soziale und politische Arbeit für die Rechte von Geflüchteten und ein weltoffenes Darmstadt erhalten. Am Montag, 14. November, wurde er in der Centralstation durch Oberbürgermeister Jochen Partsch verliehen. Pfarrer Andreas Schwöbel hat den mit 1000 Euro dotierten ersten Preis im Beisein zahlreicher Mitarbeitender für das Engagement der Kirchengemeinde in der Flüchtlingsarbeit, die sie seit 2015 in großem Umfang leistet, entgegengenommen.

    Der Preis "Gesicht zeigen! Für ein weltoffenes Darmstadt" ist eine Auszeichnung für Toleranz und Zivilcourage, die die Arbeitsgruppe Aktion Weltoffenes Darmstadt (AG WoDA) jährlich vergibt. Sie zeichnet damit Initiativen gegen Diskriminierung, Fremdenfeindlichkeit und Rassismus in der Stadt aus. Den zweiten Preis mit jeweils 500 Euro erhielten das „Bündnis gegen Rechts“ und „Catcalls of Darmstadt“, eine Initiative gegen sexuelle Belästigung. Die Schulband der Justus-Liebig-Schule unter der Leitung von Christoph Schöpsdau umrahmte die Feierstunde musikalisch. Die Preise dienten dazu, „den Zusammenhalt in der Stadt zu stärken und damit ein ziviles, demokratisches, solidarisches Wir entsteht“, sagte Oberbürgermeister Jochen Partsch.

    Pia Gaffron, frühere Referentin für Integration im Evangelischen Dekanat Darmstadt, hatte die Matthäusgemeinde mit Pfarrer Andreas Schwöbel und den Mitarbeitenden in der Arbeit mit Geflüchteten vorgeschlagen. Hier schrieb sie: „Die Matthäusgemeinde engagiert sich konstant und in herausragender Weise für Menschen mit Fluchterfahrung in Darmstadt und gibt dabei auch Nicht-Gemeindemitgliedern einen Anker für ihr Engagement.“ Mit Pfarrer Andreas Schwöbel habe das Engagement für Geflüchtete sowohl in der Gemeinde als auch in der Stadtgesellschaft einen großen Fürsprecher, der sich nicht vor schwierigen Gesprächen und großen Herausforderungen scheue.

    Andreas Schwöbel zeigte sich bei der Entgegennahme der Urkunde sichtlich bewegt und dankte seinem Mitarbeitenden-Team „für alle Offenheit in der Matthäusgemeinde und Bereitschaft, diesen Weg zu gehen, mitzugehen, sich einzulassen auf die Impulse von außen“. Begonnen hatte die Arbeit mit einem Kirchenasyl, bis heute wohnen regelmäßig bis zu vier geflüchtete Menschen in der Matthäuskirche. „Seit sieben Jahren sind wir offen und bereit, Menschen zu integrieren und auch aufzunehmen, zu unterrichten und ihnen Asyl zu gewähren, Kirchenasyl“, sagte Pfarrer Andreas Schwöbel. Seit sieben Jahren bietet die Matthäusgemeinde in der Heimstättensiedlung zudem Sprachtreffs, Sprachspaziergänge, Hilfe bei Wohnraumsuche, Spielenachmittage, Informationstage zu Herkunftsländern Geflüchteter, integrative Jugendangebote, eine Fahrradwerkstatt, Beteiligung bei Mahnwachen und vor Corona auch interkulturelle Kochfeste an.

    Haupt- und ehrenamtlich Mitarbeitende der Matthäusgemeinde besuchten seit 2015 umliegende Flüchtlingseinrichtungen im Schiebelhuthweg, anfangs im Donnersbergring, in den Kelleybaracks, in der Jefferson-Siedlung, die Fahrradwerkstatt, die Arbeitsagentur und machten auch auf die Angebote der Gemeinde für Geflüchtete aufmerksam. In der Gemeinde entstanden ein Flüchtlingsausschuss, ein Sprachtreff-Team und eine Kirchenasyl-AG. Pfarrer Andreas Schwöbel bot Taufkurse für interessierte iranische Männer und Frauen an, die sich dem christlichen Glauben näherten. Seit 2015 gibt es in der Matthäusgemeinde mindestens zwei Mal pro Woche einen Sprachtreff, bei dem allein bis zu 20 Ehrenamtliche aktiv sind. Hier hat die Gemeinde zudem seit 2018 mit Malgorzata Minuczyz eine Sprachlehrerin mit 15 Stunden pro Woche angestellt.

    Pfarrer Andreas Schwöbel dankte den Mitarbeitenden, dem Kirchenvorstand, Vereinen und Einrichtungen in der Heimstättensiedlung, der Stadt Darmstadt und dem Dekanat für alle Unterstützung. „All das geht, so finde ich, auch nur dann, weil wir in einer weltoffenen Stadt leben, die als Stadt vielfach in ganz unterschiedlichen Einrichtungen und ihren Angebote Gesicht zeigt, Eintritt für Demokratie und für Vielfalt und für Menschenrechte“, lobte Schwöbel und mahnte zugleich, dass beim Thema Wohnraum und auch beim Kirchenasyl in Darmstadt „noch deutlicher Gesicht gezeigt werden“ könne. Der Preis mache auch sichtbar, „wie gut es doch tut, über jegliche religiösen und kirchlichen Grenzen hinweg sozial zusammen zu arbeiten“.

    In der Matthäusgemeinde hat die Flüchtlingsarbeit eine besondere Bedeutung: Mitglieder im Kirchenvorstand, die aus Ungarn vertrieben wurden, hätten etwa in ihrem eigenen Leben Asyl bei Kirchen – vor über 70 Jahren – gefunden und für sie sei es keine Frage gewesen, dass sie durch ihr Amt als Kirchenvorsteher*innen anderen Menschen in derselben Not heute beistehen und helfen können, erklärte Andreas Schwöbel die besondere Motivation und Konstellation in der Matthäusgemeinde. „Heimstätte auch als Geflüchtetensiedlung gestern und heute“, so Schwöbel, „deshalb leuchtet dieser Preis eben auch über die Gemeindegrenzen in das Sozialwesen hinein.“

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