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    Militärbischof stellt Buch vor

    Können Kriege gerecht sein?

    (c) - Dekanat / R. TöpelmannSigurd Rink (Mitte) disktutiert im Rheingau, ob Kriege "gerecht" sein könnenSigurd Rink (Mitte) disktutiert im Rheingau, ob Kriege "gerecht" sein können

    Können Kriege gerecht sein? Diese Frage stellt das Buch, das Bischof Rink 2019 publiziert hat. In Oestrich-Winkel stellte er der Diskussion zu aktuellen gesellschaftspolitischen Fragen: Wie bewerten wir Deutschlands Einsätze der Bundeswehr? Wo steht die Kirche zwischen Pazifismus und internationalen Schutzmissionen des Militärs?

    (c) Dekanat / R. TöpelmannDas PodiumDas Podium

    In Oestrich-Winkel stellte er sich im Rahmen des „Theologisches Kamingespräch“ der Diskussion zu aktuellen gesellschaftspolitischen Fragen: Welches Bild haben Sie von der gegenwärtigen Situation an der Grenze zwischen Türkei und Griechenland? Welche ethisch-theologische Position vertritt die Evangelische Kirche?Waren weitere Fragen.

    Eingeladen hatte die Evangelische Kirchengemeinde Oestrich-Winkel und die Evangelische Ehrenamtsakademie Rheingau-Taunus

    Viele Auslandsreisen erlebt

    Über 20 Auslandsreisen hat er bereits unternommen. Immer wieder wird er zum Vier-Augen-Gespräch mit der Bundesverteidigungsministerin eingeladen und ist eine der starken Stimmen der evangelischen Kirche in Berlin. Auch drei Einsätze der Bundeswehr auf dem Mittelmeer hat er begleitet und die Seenotrettung in 2015/2016 miterlebt.

    Über 50 Menschen sind dieser Einladung zu Vortrag und Gespräch mit Bischof Rink gefolgt. Was Pfarrerin Dr. Schüz besonders freut: „Mehr als 10 Prozent der Teilnehmerinnen und Teilnehmer waren unter 20 Jahren! Wir haben hier eine gute Mischung durch alle Altersgruppen angesprochen.“

    Vom Pazifist zum Militärbischof

    Bischof Rink stieg in seinem Vortrag autobiographisch ein, wie er es auch in seinem Buch tut: Als Jugendlicher war er Pazifist und Teil der Friedensbewegung. Im Laufe seiner Zeit als Gemeindepfarrer lernte er in seiner Gemeinde viele Mitarbeiter aus dem Bereich Internationale Zusammenarbeit kennen und der Genozid in Ruanda veränderte langsam seinen Blick dahingehend, dass es auch rechtserhaltende Gewalt braucht. Trotzdem warnt er davor, dass die Bundeswehr als Mittel der deutschen Außenpolitik und Solidaritätsbekundung mit Verbündeten wie den USA und Frankreich leichtfertig in einen Einsatz geschickt wird: „Im Zweifel: Nie“. Denn wenn es überhaupt einen gerechtfertigten Einsatz geben kann, bei all dem Übel, das der Krieg auslöst, dann darf es nur um die eigene Verteidigung gehen und das Ergebnis nach dem Einsatz muss absehbar besser sein als der vorherige Ist-Zustand. Gerade auch in Hinblick auf die aktuellen Entwicklungen in der Türkei positioniert sich Bischof Rink damit klar gegen Erdogans Intervention in Syrien und gegen seine Forderung zur NATO-Unterstützung. Auch dessen Machtspiel mit der Grenzöffnung dürfe nicht mit offenen Grenzen nachgegeben werden, da die EU als Schengenraum ihre Grenze zu schützen habe. Doch sollte zugleich die Krise, die nun vor Ort an der Grenze zu Griechenland herrscht, nicht auf dem Rücken der Flüchtlinge ausgetragen werden, sodass er Hilfe und Seenotrettung im Rahmen „diakonischer Nothilfe“ befürwortet und dort auch die Kirche in der Pflicht sieht.

     

    Angeregt stellte sich der Bischof der Diskussion, die von Rückfragen zu seiner Aufgabe als Seelsorger der Soldatinnen und Soldaten bis hin zu Überlegungen über eine europäische Armee reichte. Dass diese nicht zu trocken wurde, dafür sorgte der Festausschuss der Gemeinde mit einem kleinen Umtrunk in der Pause.

    Die Buchhandlung Idstein aus Oestrich hatte einen gut gefüllten Büchertisch vor Ort und viele erwarben das Buch von Sigurd Rink „Können Kriege gerecht sein? Glaube, Zweifel, Gewissen – Wie ich als Militärbischof nach Antworten suche“ um sich zu Hause weiter mit dem Thema zu befassen.

    Eine Teilnehmerin resümierte: „Ich bin ja eigentlich nicht so super christlich, aber dieses Thema fand ich richtig interessant! Zu einem Kamingespräch bei euch komme ich nächstes Jahr gerne wieder“.

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