Gustav-Adolf-Preis 2018
Joachim Gauck wird für sein friedenspolitisches Engagement geehrt
Foto: Roger TöpelmannJoachim Gauck beim Evangelischen Kirchentag in Hamburg 2013.01.11.2018 pwb Artikel: Download PDF Drucken Teilen Feedback
„Mit Altbundespräsident Joachim Gauck wird eine Persönlichkeit ausgezeichnet, die sich als bekennender Christ, Pfarrer und Politiker in der Deutschen Demokratischen Republik und im vereinten Deutschland für Freiheit des Einzelnen gegenüber allen gesellschaftlichen Ordnungen und für Toleranz gegenüber Minderheiten eingesetzt hat und einsetzt. Es ist mir eine besondere Ehre, dass der Gustav-Adolf-Preis nunmehr zum dritten Mal in unserer Stadt an herausragende Persönlichkeiten vergeben wird“, so der Wormser Oberbürgermeister Michael Kissel.
Gauck mahnte zur Brüderlichkeit
„Sein Aufruf zur Toleranz, auch als einer Abkehr von bloßer Gleichgültigkeit, wiederholt die Mahnung zur Brüderlichkeit. Joachim Gauck hat damit jederzeit auf vielfältige Weise dazu verholfen, Nächstenliebe zu bezeugen und Menschen zu ihrer Achtung und Würde zu verhelfen“, zitiert Pfarrer Gerhard Hechler, Vorsitzender des Gustav-Adolf-Werks Hessen-Nassau, aus dem Vorstandsbeschluss.
Preisverleihung
Der Gottesdienst am 2. November mit anschließender Preisverleihung beginnt um 17 Uhr in der Wormser Lutherkirche, Friedrich-Ebert-Straße 45. Die Predigt übernimmt Prälatin Gabriele Wulz, Präsidentin des Gustav-Adolf-Werks der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD). Da der letztmalige Preisträger, Horst Deichmann, verstorben ist, wird Malu Dreyer, Ministerpräsidentin von Rheinland-Pfalz, die Laudatio halten.
An die Preisverleihung schließt sich ein musikalisch umrahmter Empfang mit geladenen Gästen im Wormser Rathaus gegen 19.00 Uhr an, bei dem sich Joachim Gauck ins Goldene Buch der Stadt eintragen wird.
Der Gustav-Adolf-Preis
Das Gustav-Adolf-Werk Hessen-Nassau zeichnet regelmäßig Persönlichkeiten aus, die aus ihrem protestantischen Selbstverständnis heraus eine gesellschaftliche Vorbildfunktion übernehmen und im Sinne des Gustav-Adolf-Werks (GAW) ein Zeichen setzen für die Wahrung der Menschenrechte, den Schutz von Minderheiten oder für das Recht auf eigene Identität, Kultur und Religion.
Auch heute noch haben evangelische Christen in vielen Ländern der Erde Probleme wegen ihres religiösen Bekenntnisses - vor allem dort, wo sie als Minderheiten leben. Als Diasporawerk der Evangelischen Kirche in Hessen und Nassau unterstützt das GAW evangelische Minderheiten in Europa, Lateinamerika und Mittelasien und versucht, ihre Kirchen in der weltweiten Diaspora zu fördern und in ihren jeweiligen Gesellschaften gesprächsfähig zu machen.
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