Noch dreimal Becky Sharp
Jede Szene ein Ereignis
StenderMarian Moldenhauer und Meike Weber als Joseph Sedley und Becky Sharp08.10.2019 ast Artikel: Download PDF Drucken Teilen Feedback
StenderEs geht um die EhreStehende Ovationen, begeisterte Jubelrufe und überschwängliche Kommentare waren die Reaktion des Publikums auf die Premierenvorstellung. Und all das Lob, die Rührung und das ungläubige Staunen über die Leistung der 41 jungen Leute auf der Bühne ist nicht nur auf die familiären Bande und die freundschaftlichen Verbindungen zwischen Publikum und den Mitgliedern des Musicalchors zu verdanken. Was die jungen Leute im Alter zwischen 12 und 27 unter der Leitung von Daniela Werner und unterstützt von einer perfekt aufspielenden Profi-Band auf der Bühne der Sport- und Kulturhalle Treis zeigten, war ein Gemeinschaftsprodukt voller Energie, Bewegung und Spielfreude.
Musical-Feeling
Dass die Geschichte der zunächst so sympathisch strebsamen, dann aber immer berechnender agierenden Becky Sharp (bei der Premiere Meike Weber) mit so viel Einfühlung in die jeweiligen Rollen und so viel tatsächlichem Musical-Feeling rüberkam, ist nicht nur das Ergebnis der über einjährigen intensiven Probenarbeit des jungen Ensembles mit der Regisseurin und Chorleiterin Daniela Werner. Es zeigt auch die langjährige Erfahrung mit und im Chor mit immer anspruchsvoller werdenden Musicalprojekten. Wer diese Projekte, angefangen beim „König der Löwen“ im Jahr 2009 über die Jahre mitverfolgt hat, kann nicht genug staunen über die Entwicklung, die einige der Sängerinnen und Sänger in dieser Zeit gemacht haben.
Komische Momente
Der Chor begleitet und vertieft die dramatische Handlung mit lebendiger Choreographie, die Solo-Sängerinnen und Sänger schaffen es scheinbar mühelos, zum ausdrucksvollen Gesang auch noch ihre Rollen zu spielen. Die Erzählerin (bei der Premiere Carolina Schepp) hilft dem Publikum singend und rezitierend der Story zu folgen. Und bei aller tragischen Zuspitzung kommt auch das humorvolle Element zum Beispiel in Person von Lord Hornwell (Josua Lenz) nicht zu kurz. Nicht vergessen sei die Fechtszene mit Noah Bergmann-Franke als Rawdon Crawley und Noah Bender als Lord Steyne, die für atemlose Spannung im Publikum sorgte.
Die Band
Das musikalische Fundament, aus dem die jungen Sängerinnen und Sänger einen großen Teil ihrer Sicherheit ziehen, wird wie schon bei früheren Projekten von den Profis um Dekanatskantorin Daniela Werner am E-Piano gelegt: Daniel Schulz (E-Piano), Manfred Klein (E-Piano). Frank Warnke (Gitarre), Peter Hermann (Bass) und Markus Leukel (Schlagzeug).
Hauptrollen
Bei der Premiere spielten die Hauptrollen Meike Weber (Becky Sharp), Noah Bergmann-Franke (Rawdon Crawley), Noah Bender (Lord Steyne), Marian Moldenhauer (Joseph Sedley), Olivia Flippo (Lady Eleanor), Lenya Belchhaus (Ms Norringten), Vanessa Hausner (Amelia), Sara Moldt (Josephs Mutter), Lenke Roth (Firkin, Gläubiger, Büttel), Josua Lenz (Lord Hornwall), Felix Hausner (Pitt Crawley), Lara Bauer (Jane Crawley), Franziska Ewald (Mrs. Chiswick, Rose, Gläubiger), Lars Bauer (König Georg IV).
Kostüme
Pfarrer Andreas Lenz dankte nach der Aufführung besonders dem Kostüm-, Technik- und Bühnenteam. Vor allem Anni Hillgärtner, die auch dieses Mal für die Kostüme verantwortlich war, verbrachte mit den Outfits, die an die Mode des frühen 19. Jahrhunderts angelehnt waren, Dutzende Stunden an der Nähmaschine und bei den Anproben.
Termine
Da mehrere Hauptrollen mehrfach besetzt sind, kann es durchaus spannend sein, zwei Aufführungen zu besuchen, meint auch Dekanatskantorin Daniela Werner. Die nächsten Termine sind: Freitag, 11., und Samstag, 12. Oktober um 19.30 Uhr sowie Sonntag, 13. Oktober um 15 Uhr in der Treiser Sport- und Kulturhalle.
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