Name Dekanat, Propstei, Zentrum, XY

Angebote und Themen

Lorem ipsum dolor sit amet, consetetur sadipscing elitr, sed diam nonumy eirmod tempor invidunt ut labore et dolore magna aliquyam erat, sed diam voluptua. At vero eos et accusam et justo duo dolores et ea rebum. Stet clita kasd gubergren, no sea takimata sanctus est Lorem ipsum dolor sit amet.

    AngeboteÜbersicht
    Menümobile menu

    Joachim Reinhard geht in den Ruhestand

    Immer mit ganzem Herzen dabei

    stkDie stellvertretende Dekanin Birgit Schlegel und Gemeindepfarrerin Barbara Friedrich gestalteten einen stimmungsvollen Abschiedsgottesdienst für Joachim Reinhard, hier gemeinsam mit seiner Frau Jacqueline Vogt. Überaus wertschätzende Worte für den engagierten Einsatz des langjährigen Gravenbrucher Gemeindepädagogen fand auch Präses Dr. Michael Grevel (von links).

    Nach mehr als vier Jahrzehnten verabschiedet sich Joachim Reinhard am Samstag, 3. Juni, in den Ruhestand. Im Rahmen eines festlich-fröhlichen Gottesdienstes in der Kirche am Dreiherrnsteinplatz, den sie gemeinsam mit Gemeindepfarrerin Barbara Friedrich gestaltete, entließ die stellvertretende Dekanin Birgit Schlegel den 66-Jährigen offiziell aus dem Dienst. Im Anschluss fanden zahlreiche Weggefährten lobende Worte für das Wirken des Gemeindepädagogen.

    Bildergalerie

     

    Er ist eigentlich aus der evangelischen Kirchengemeinde Gravenbruch und dem Dekanat Dreieich-Rodgau nicht wegzudenken. „Mit ganzem Herzen, viel Energie und Ideen war Joachim Reinhard über vierzig Jahre als Gemeindepädagoge unterwegs. Unzählige Menschen, junge wie ältere, hat er in Bewegung gebracht, sie motiviert, sich etwas zuzutrauen, Projekte anzugehen und sie in ihren Anliegen unterstützt. Alles weit über die Grenzen der Kirche vor Ort und in der Region hinaus“, lobt Birgit Schlegel. „Das zeigt mir, dass diese Arbeit eben nicht nur für Menschen in der Kirche, sondern für die ganze Gesellschaft von großer Relevanz ist. Dafür bin ich sehr dankbar", so die stellvertretende Dekanin, die im Evangelischen Dekanat Dreieich-Rodgau für den Gemeindepädagogischen Dienst zuständig ist.

    Seit 1983 im Stadtteil und Kirchenkreis im Einsatz

    Aufgewachsen in Neu-Isenburg, legte Joachim Reinhard 1975 das Abitur am dortigen Goethe-Gymnasium ab und studierte anschließend an der Frankfurter Goethe-Universität Soziologie und Pädagogik. Nach seinem Examen 1981 leistete Reinhard seinen Zivildienst in der evangelischen Kirchengemeinde Gravenbruch und überzeugte dort mit seinem Engagement. Direkt im Anschluss bot ihm der Kirchenvorstand die freie Stelle in der Jugendarbeit an.

    Seit dem 1. Januar 1983 ist der gebürtige Offenbacher als Gemeindepädagoge im Neu-Isenburger Stadtteil und im Kirchenkreis tätig. Sein Schwerpunkt ist die Kinder- und Jugendarbeit: Ferienfreizeiten, Studienfahrten, Internationale Begegnungen, Konfirmandenunterricht, Kinder- und Jugendgruppen, offene Angebote, Stadtteil- oder Open-Air-Kino und vieles mehr hat er initiiert oder begleitet. Berufsbegleitend absolvierte Reinhard Mitte der 80er-Jahre an der Evangelischen Hochschule Darmstadt eine dreijährige sozialtherapeutische Zusatzausbildung. Seither berät er Jugendliche und Eltern in Erziehungsfragen und bei Krisen.

    „Er war ein Glücksgriff“, zitiert Kirchenvorsteher Christoph Fuhr die Worte des damaligen Gravenbrucher Pfarrers Holger Mingram bei Reinhards 25. Dienstjubiläum. „Das werden alle bestätigen können, die mit ihm zu tun hatten“.

    Tragende Säule der Jugendbegegnung

    Seit 1992 plant und leitet Reinhard gemeinsam mit den Dekanatsjugendreferenten die deutsch-ägyptischen Jugendbegegnungen mit mehr als 800 Teilnehmer*innen in deren über 30-jähriger Geschichte. Weitere Studienfahrten mit jungen Menschen führten nach Polen und Israel.

    Carsten Preuß bezeichnet den Kollegen als „die tragende Säule unserer Jugendbegegnung“ und betont: „In all dieser Zeit habe ich von seinem Erfahrungs- und Wissensschatz im Bereich internationaler Jugendarbeit profitiert.“ Der Dekanatsjugendreferent stellt anerkennend fest: „Joachims Fähigkeit, schwierige Zusammenhänge zu durchschauen und daraufhin die richtigen Entscheidungen zu treffen, gepaart mit seinem feinen Sinn für Humor, sorgen für gutes Gelingen und viel Spaß in der Zusammenarbeit. Durch seine freundliche, einfühlsame und unaufdringliche Art kommt er auch bei den Jugendlichen immer wieder sehr gut an.“

    Den Menschen auf Augenhöhe begegnen

    Fast jedes Jahr organisierte und führte „Jo“ Reinhard zusammen mit Ehrenamtlichen Sommerfreizeiten im Ausland, meist mit Selbstversorgung, oft an der kroatischen Adria. Aber auch Ungarn, Frankreich, Italien oder Spanien finden sich auf der Liste der Destinationen.

    Es lag ihm stets am Herzen, junge freiwillig Engagierte zu gewinnen und auszubilden. „Meistens waren 25 bis 30 Jugendliche ehrenamtlich in der Kinder- und Jugendarbeit der Kirchengemeinde tätig“, erinnert er sich. Sie begleiteten die Kinder- und Jugendgruppen, den Konfi-Unterricht, die Freizeiten, halfen bei Gemeindefesten und waren in der Gemeindejugendvertretung aktiv. „Mir war es immer wichtig, den Menschen auf Augenhöhe zu begegnen und sie ernst zu nehmen – egal, welcher Altersgruppe sie angehören“, erklärt der Pädagoge den regen Zulauf.

    Erfolgsmodell Filmring Gravenbruch

    Im September 1988 gründete Joachim Reinhard zusammen mit einigen Jugendlichen den Filmring Gravenbruch, der einmal im Monat den Gravenbrucher Gemeindesaal in ein Kino verwandelt. Rund 350 Kinoabende haben seitdem dort stattgefunden. „Das Angebot wurde im Stadtteil und darüber hinaus hervorragend angenommen“, zieht er Bilanz: „Wenn man die Corona-Pandemie ausklammert, kamen im Durchschnitt rund 60 Filminteressierte zu den Kinoabenden.“ Hinzu kommt das Open-Air-Kino im Sommer, das bis zu 500 Filmfans an den Dreiherrnsteinplatz lockt. Seit 2004 ist das Jugendzentrum Gravenbruch beim Filmring als Kooperationspartner mit von der Partie. In den vergangenen 35 Jahren, so Reinhard, habe sich die Altersgruppe des Publikums eklatant verändert. So verzeichnet er seit zwei Jahrzehnten geradezu einen Boom der 60- bis 85-Jährigen.

    Engagierter Mitarbeitendenvertreter

    Seit 40 Jahren setzt sich Joachim Reinhard in der Mitarbeitendenvertretung (MAV) – vergleichbar mit einem Betriebs- oder Personalrat – für die Belange der kirchlich Beschäftigten ein. Zwei Dekaden war er Vorsitzender der MAV Neu-Isenburg. Seit sieben Jahren ist er Vorsitzender der MAV Dreieich, zuständig für die rund 300 kirchlich Beschäftigten in Dreieich, Egelsbach, Langen und Neu-Isenburg. Von 1992 bis 1996 war er Mitglied der Gesamtmitarbeitendenvertretung (GMAV) der Evangelischen Kirche in Hessen und Nassau (EKHN). 30 Jahre lang, von 1992 bis 2022, gehörte er als von der GMAV berufenes Mitglied der arbeitsrechtlichen Schlichtungsstelle der EKHN an.

    „Ich liebe meinen Beruf und mache meine Arbeit hier sehr gerne“, gibt der angehende Ruheständler, der verheiratet ist und einen erwachsenen Sohn hat, unumwunden zu. Daher hatte er seinen Dienstauftrag auch um ein Jahr verlängert, allerdings mit reduziertem Stellenumfang von 50 Prozent. Bis Ende Juni wird er seine Aufgaben noch wahrnehmen. Für seine Nachfolge wird demnächst eine halbe Stelle ausgeschrieben.

    Diese Seite:Download PDFDrucken

    to top