Zum 100. Geburtstag
Erinnerung an Taizé-Komponist Berthier
Nicola Fioravanti / unsplash.com
10.03.2023
kf
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Im Gottesdienst werden Menschen aus dem Vorbereitungskreis ihr Lieblingslied aus Taizé vorstellen und ihre Gedanken dazu teilen. Etliche davon werden sicher aus der Feder Berthiers stammen, der selbst fast 300 Werke zum Taizé-Liedgut beisteuerte und damit zu einem eigenen Musik-Genre „Gesänge aus Taizé“ beigetragen hat. Posthum wurde der 1994 verstorbene Organist und Komponist für sein Lebenswerk mit dem Jubilate-Deo-Award ausgezeichnet.
Jacques Berthier wurde am 27. Juni 1923 in Auxerre im Burgund geboren. Er studierte Klavier, Orgel und Komposition. Seit 1974 entwickelt er mit Frère Robert Giscard und Joseph Gelineua SJ das Genre „Gesänge aus Taizé“: eingängige mehrstimmige Lieder, die oft instrumental begleitet und mit solistischen Oberstimmen musiziert werden.
Über seine musikalische Philosophie sagt er selber: „Ich bin sehr auf die Liturgie hin ausgerichtet. Ich weiß nicht, wozu das nützen sollte, Konzertstücke für meine Organistenkollegen zu schreiben, die davon schon eine Menge zu ihrer Verfügung haben.“ Weiter sagt er: „Musik soll den Menschen das zur Verfügung stellen, was zum liturgischen Gebet heute nötig ist.“
Zu Berthiers weiterem Schaffen zählen Kantaten, (Jugend-)Messen und Psalmvertonungen. Seine Werke gestalten sich nach einem gleichen Grundmuster, lassen sich vom Text leiten, werden dabei aber nie langweilig. Ihm war es wichtig, Gebrauchsmusik zu schreiben, die dem Gebet und der Liturgie dienen. „Und so erklingen seine Lieder weltweit - auch in unseren Gemeinden in Chorproben, Gottesdiensten und ganz besonders in den Taizégottesdiensten. Sie lassen uns innehalten, sie lassen uns beten, sie lassen uns ein Fenster zu Gott öffnen“, lädt Dekanatskantor Christian Müller alle Freunde*innen und Fans der Gemeinschaft von Taizé zu diesem besonderen Gottesdienst ein.
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