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    Weihnachtsfeier der Wohnsitzlosen

    Einem Engel begegnen

    bbiewGeschenke türmen sich meterhoch. Das zeigt nicht, wie reichlich die Bescherung ausgefallen ist, sondern es zeigt, wie viele Menschen es gibt, die kein Dach über dem Kopf haben.

    Der Gemeindesaal der Bensheimer Laurentiuskirche war festlich geschmückt, die Tische liebevoll dekoriert, an der Wand türmten sich Geschenkpakete, 180 Essen standen bereit und die Menschen, für die die Wohnungsnotfallhilfe des Diakonischen Werkes im Kreis Bergstraße die Weihnachtsfeier ausrichten, kamen in Strömen.

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    Für viele Wohnsitzlose ist diese Weihnachtsfeier, die seit 14 Jahren veranstaltet wird,  eine feste Institution. Etwa für Kirsten Fischer, die trotz eins Bandscheibenvorfalls gekommen war. „Ich bin von Anfang an dabei gewesen. Es ist immer schön, wenn man nicht allein ist und wir uns treffen. Die meisten kennen sich ja seit Jahren. Mir bedeutet vor allem das Totengedenken sehr viel.“

    Als der Leiter der Wohnungsnotfallhilfe, Björn Metzgen-Meuer, neun Namen von Wohnsitzlosen verlas, die im vergangenen Jahr verstorben waren, wurde es still im Gemeindesaal. Weil es Menschen waren, an die sonst kaum jemand denkt, klatschten einige den Verstorbenen zu Ehren Beifall.

    Bürgerschaftliches Engagement

    Die Wohnsitzlosen schmückten gemeinsam den Weihnachtsbaum und wurden anschließend an den voll besetzten Tischen bedient. Ehrenamtliche und Hauptamtliche der Diakonie kellnerten. Ermöglicht wird diese Weihnachtsfeier durch ein breites bürgerschaftliches Engagement. Geschäftsleute hatten Geschenke gespendet, die Harry Hegenbarth von Showmaker Entertainment in einer öffentlichen Auktion versteigerte. Mit dem Erlös wurde die Weihnachtsfeier finanziert. Der Inner Wheel Club Bensheim-Lampertheim, eine Frauenvereinigung, die sich um Menschen in Not kümmert, unterstützt die Veranstaltung ebenso wie die Handarbeitskreise der evangelischen Gemeinde Lindenfels und der evangelischen Stephanusgemeinde in Bensheim. Sie hatten das ganze Jahr über Socken, Mützen und Schals für die Wohnsitzlosen gestrickt und in Geschenkpakete verstaut.

    Sich gegenseitig zu Engeln werden

    „Wenn ich abends im Bett liege und an die Menschen denke, die zu dieser Jahreszeit auf einer Parkbank schlafen, dann wird mir ganz anders. Ich freue mich so, wie sie sich über die Geschenke freuen“, sagte Ilse Bonn vom Handarbeitskreis in Lindenfels, die mit den Wohnsitzlosen feierte. Ebenso wie der Bergsträßer Dekan Arno Kreh. Er erinnerte an den Engel in der Weihnachtsgeschichte. Er sei ein Bote Gottes. „Wo Menschen Engel begegnen, finden sie Halt und Orientierung. Ich wünsche Ihnen, dass auch ihnen ein Engel begegnet oder wir uns gegenseitig zu Engeln werden“, sagte der Dekan zu den Wohnsitzlosen.

    Schönste Bescherung: eine neue Wohnung

    Vielleicht ist es Ingo Rainer Adam so vorgekommen, als ob ihm ein Engel begegnet ist. „Ich war fünf Jahre auf der Straße und habe Platte gemacht.“ Das heißt im Jargon der Wohnsitzlosen, sich irgendwo einen Schlafplatz für die Nacht einrichten. Zuletzt wohnte er im Zentrum der Wohnungslosenhilfe, das 14 Plätze bietet, um Betroffene für ein normales Leben in der Gesellschaft vorzubereiten. Bei der Weihnachtsfeier gehörte Ingo Rainer Adam vermutlich zu den glücklichsten Menschen unter den Anwesenden. Weihnachten wird er erstmals seit Jahren wieder in einer eigenen Wohnung leben. Der Förderverein der Wohnungsnotfallhilfe hat in Bensheim ein Haus gemietet, in dem vier ehemals Wohnsitzlose eine neue Bleibe haben.

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