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    Erstmals Digitale Dekanatssynode

    HartmannDekanatssynode Gießen tagte Mai 2021 digital per Video-Konferenz. (v.l.Schulze-Velmede, Witte-Karp, Specht)

    Seit Beginn der Corona-Pandemie sind in der evangelischen Kirche „eine Fülle an alternativen oder ergänzenden Angebote“ entstanden, die der Absage von Gottesdiensten oder traditionellen Treffen in Kirchengemeinden gegenüberstehen. Das sagte der Dekan des Evangelischen Dekanats Gießen, André Witte-Karp, am Wochenende in seinem Bericht an die Dekanatssynode. Die rund 70 Vertreter der 26 Kirchengemeinden und kirchlicher Einrichtungen tagten erstmals in einer Video-Konferenz.

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    Bei Wahrung aller Sicherheitsregeln haben sich in den vergangenen Monaten Kirchengemeinden und Einrichtungen, Mitarbeitende der Lage gestellt und sie gestaltet. Dekan Witte-Karp dankte allen haupt- und ehrenamtlichen Mitarbeitenden in Kirche und Diakonie für das außergewöhnliche Engagement. „Wir sind solch begabte Menschen, wir sind eine solch begabte Kirche, wir wirken so zusammen, dass wir immer wieder Entdeckungen machen können, die wenige Zeit zuvor noch undenkbar schienen oder die wir zumindest für undurchführbar hielten.“

    Risiko für Kita-Mitarbeiter:innen

    Witte-Karp wies besonders auf das gesundheitliche Risiko der Kita-Mitarbeiter:innen in den 20 Kindertageseinrichtungen der Kirche hin und kritisierte, dass politisch Verantwortliche klaren Regelungen für die Kinderbetreuung ausgewichen seien. „Statt Entscheidungen politisch zu verantworten, werden Appelle an die Eltern gerichtet, Kindern nach Möglichkeit zuhause zu betreuen. Das verlagert die Verantwortung auf die Familien und führt sie in kaum aufzulösende Konflikte.“ Die Kirche wolle weiterhin den Kindern größtmögliche Frei- und Begegnungsräume offenhalten und die Familien unterstützen. „Wir können aber auf der anderen Seite die Augen nicht davor verschließen, dass Beschäftigte in Kindergärten mit das höchste Corona-Infektionsrisiko tragen.“

    Schwierige Lage für Geflüchtete

    Auch die Arbeit der kirchlichen Mitarbeiterinnen in der Hessischen Erstaufnahme für Geflüchtete sei noch schwieriger geworden. „Das Leben in der Einrichtung ist nicht nur unter den Bedingungen von Corona, sondern vor allem auch durch das so genannte ‚Geordnete-Rückkehr-Gesetz‘ noch widriger geworden.“ Dass wir mit der Asylverfahrensberatung und – in besonderen Härtefällen – mit dem Kirchenasyl dazwischengehen können, wo Menschen droht, nirgends ankommen zu dürfen, danke ich Gott. Und ich danke allen Kirchengemeinden und Einzelspendern, die es uns ermöglichen, dieses Engagement zu finanzieren.“

    Zukunft der Kirche

    Mit dem Schwerpunktthema „Zukunft der Evangelischen Kirche“ wurden die Gemeindevertreter bei der Dekanatssynode auf die Veränderungen der Kirche in den nächsten zehn Jahren eingestimmt. „Kirche befindet sich in einem ständigen Veränderungsprozess“, sagte der Dekanatsvorsitzende, Gerhard Schulze-Velmede, zu Beginn. Die Erkenntnis, dass die Mitgliederzahlen zurückgehen, viele Pfarrer in den nächsten zehn Jahren in den Ruhestand gehen und die Kirchengemeinden kleiner werden, bedeute noch nicht, dass sich die Evangelische Kirche in Hessen und Nassau (EKHN) aus der Wahrnehmung ihrer Aufgaben zurückzieht. Kern ihres Engagements soll es auch in Zukunft bleiben, die Mitglieder in ihren Lebenssituationen zu begleiten und gleichzeitig auch öffentliche, in der Gesellschaft wahrnehmbare Kirche zu sein und sich dafür einzusetzen, dass allen Menschen Teilhabe an der Gesellschaft ermöglicht wird.

    Ende einer 50jährigen Wachstumsphase

    Als Vertreterinnen der Kirchenleitung der EKHN stellten Pfarrerin Dr. Melanie Beiner und Pfarrer Jens Böhm Grundzüge der zu erwartenden Finanz- und Personalentwicklung vor. Danach werde die EKHN 2030 20 Prozent weniger Mitglieder umfassen und mit 140 Mio Euro weniger wirtschaften müssen. Es werde ein Drittel weniger Pfarrstellen geben. 30 bis 50 Prozent der sogenannten Versammlungsfläche, vor allem Gemeindehäuser, werde nicht mehr finanziert werden können.  

    Aber, so betonte Böhm, „auch im Jahr 2030 wird die EKHN eine der ressourcenreichsten Kirchen im Vergleich in Deutschland und weltweit sein.“  Man müsse sich deutlich machen, dass die Kirche das Ende einer knapp 50-jährigen Wachstumsphase erreicht habe. 2030 werde es einen vergleichbaren Betreuungsschlüssel im Verhältnis Pfarrer zu Gemeindemitgliedern geben wie 1975.

    Derzeit richten sich benachbarte Gemeinden auf die Bildung verbindlicher Zusammenarbeit in sogenannten Kooperationsräumen ein. Darüber diskutierten auch die Gemeindevertreter in den abschließenden Kleingruppen.

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