Filmreihe zum Thema „Aufbruch“:
Bach in Brazil
Adobe Stock, #136677626, © Nordreisender
13.01.2023
stk
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Unter der Regie von Ansgar Ahlers verkörpert Edgar Selge in der Hauptrolle einfühlsam und überzeugend den pensionierten Musiklehrer Marten Brückling, der in der deutschen Provinz ein eigenbrötlerisches Leben führt. Nach dem Tod eines alten Freundes bricht der kauzige Euphonium-Spieler Hals über Kopf nach Brasilien auf, um die Erbschaft entgegenzunehmen – die Originalabschrift einer Partitur von Bach.
Plädoyer für interkulturelles Denken
Kurz bevor er die Heimreise antreten kann, wird ihm das kostbare Notenblatt mitsamt seinen Papieren und all seiner Habe gestohlen. Der Brasilianer Candido, dargestellt von Aldri Anunciação, ist bereit, dem etwas weltfremden Musikus zu helfen, wenn dieser dafür im Gegenzug den Insassen der Jugendstrafanstalt, in der er arbeitet, Musikunterricht gibt. Aus der notgedrungen entstandenen Zweckgemeinschaft zwischen Bach und Samba wird bald viel mehr.
Die deutsch-brasilianische Produktion aus dem Jahr 2014 ist einerseits Charakterstudie Brücklings, andererseits eine Verbeugung vor Bachs grandioser Musik und zudem ein Plädoyer für interkulturelles Denken und das Überwinden von Vorurteilen. Von der Deutschen Film- und Medienbewertung (FBW) wurde der Film mit dem Prädikat „wertvoll“ ausgezeichnet.
Beispiele für unterschiedliche Neuanfänge
Die aktuelle Reihe endet am Mittwoch, 15. März mit der Dokumentation „Die Unbeugsamen“ aus dem Jahr 2021. Diese Chronik westdeutscher Politik erzählt von den Frauen in der Bonner Republik, die sich ihre Beteiligung an den demokratischen Entscheidungsprozessen gegen erfolgsbesessene und amtstrunkene Männer wie echte Pionierinnen buchstäblich erkämpfen mussten.
Ausgewählt wurden die Werke zum Thema „Aufbruch“ gemeinsam von Karin Siegmann, Frauenbeauftragte der Stadt Dreieich, Frank Dörner, Susanne Hormel und Angelika Köhler von der Volkshochschule Kreis Offenbach sowie von Sandra Scholz, Pfarrerin für Gesellschaftliche Verantwortung und Ökumene im Evangelischen Dekanat Dreieich-Rodgau. Zu den Beiträgen zählen Geschichten von politischen Neuanfängen ebenso wie von Aufbrüchen in ferne, fremde Länder oder auch völlig neue Lebensumstände.
Tickets möglichst online buchen
Der Eintritt beträgt acht Euro auf allen Plätzen, bei Überlänge ein Euro Aufschlag. Interessierte werden gebeten, Eintrittskarten möglichst vorher online zu buchen unter www.viktoriakino.de/programm. Nach dem Klick auf die Uhrzeit erscheint der Sitzplan und die Plätze können ausgewählt werden. Es gibt auch Karten an der Abendkasse.
Einlass ist ab 19:30 Uhr, Filmbeginn um 20 Uhr, stets mit einer kurzen Einführung. Jeweils zweimal zwei Karten pro Vorstellung werden im Vorfeld von der Offenbach-Post verlost.
Die Filmreihe ist eine Kooperation des Frauenbüros der Stadt Dreieich mit dem Evangelischen Dekanat Dreieich-Rodgau und der Volkshochschule Kreis Offenbach. Interessierte finden jeweils aktuelle Informationen auf den Webseiten der Kooperationspartner oder in den Medien.
Weitere Informationen:
Frauenbüro der Stadt Dreieich
Karin Siegmann
Telefon: 06103 / 601-960
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