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    Theologe und Wiederstandskämpfer

    75. Todestag von Dietrich Bonhoeffer

    (c) Internationale Bonhoeffer GesellschaftBonhoeffer im Hof des Wehrmachtsuntersuchungsgefängnisses Berlin-Tegel, Sommer 1944Bonhoeffer im Hof des Wehrmachtsuntersuchungsgefängnisses Berlin-Tegel, Sommer 1944

    Am 9. April 1945, kurz nach Ostern, wurde der Theologe und Widerstandskämpfer Dietrich Bonhoeffer wenige Tage vor Kriegsende im KZ Flossenbürg von den Nationalsozialisten erhängt worden.

    (c) KZ FlossenbürgKZ Gedenkstätte Flossenbürg - Hiob IIIKZ Gedenkstätte Flossenbürg - Hiob III

    „Es ist das Befreiende von Karfreitag und Ostern, daß die Gedanken weit über das persönliche Geschick hinaus gerissen werden zum letzten Sinn alles Lebens, Leidens und Geschehens überhaupt und daß man eine große Hoffnung faßt.“

    (Aus: Widerstand und Ergebung, DBW Band 8, Seite 49)

    von Pfarrer Jürgen Schweitzer

    „Das ist das Ende. Für mich der Beginn des Lebens.“ Das waren die letzten Worte Dietrich Bonhoeffers, von denen wir wissen. Er hat sie einem Mitgefangenen auf den Weg gegeben, als er am 8. April in Schönberg im Bayerischen Wald aus der Gruppe der Gefangenen herausgeholt wurde und ins KZ Flossenburg gebracht wurde. Morgens zwischen 6 und 7 Uhr – am 09.4.1945, wurde er dort gehängt.

    Auch wenn ich mir der Gefahr bewusst bin, dass aus einer begründeten Bewunderung leicht Heldenverehrung werden kann, staune ich immer wieder, wie die Worte Dietrich Bonhoeffers etwas treffen, was uns heute als Frage bewegt. Bei ihm findet sich immer wieder ein kraftvoller Gedanke.Und das gilt für die akademische Theologie ganz genauso wie für den konkreten Alltag eines Christen.

    Ich weiß nicht, ob Bonhoeffer und seine Theologie ohne seinen Märtyrertod die gleiche Anziehungskraft ausgeübt hätten. Aber was ich spüre, ist seine inspirierende Leidenschaft für Christus – und das heißt für ihn immer und zugleich auch für den Menschen. Kompromisslos nennt er das selbst. Kompromisslos einstehen für Christus. Diesen cantus firmus seines Lebens und seiner Theologie hat Dietrich Bonhoeffer immer wieder neu formuliert.

    Aus dem Gefängnis erhaltenes Manuskript

    In einem aus dem Gefängnis herausgebrachten Manuskript, das durch die Aufbewahrung in einem Gartenversteck am Haus seiner Eltern erhalten geblieben ist, schreibt er für sein Patenkind Dietrich Bethge zum Tauftag am 21. Mai 1944 seine Gedanken zum Christsein in der Zukunft auf und bringt es auf eine griffige Formel: Christsein in der Zukunft heißt: Beten und Tun des Gerechten.

    Das Gebet ist der Dreh- und Angelpunkt im Wirken Jesu, und es ist auch der Dreh- und Angelpunkt in der Existenz Dietrich Bonhoeffers. Warum ist das so?

    Das Gebet gibt uns Worte in der Not und Angst, wenn es uns die Sprache verschlägt.

    Und das Gebet gibt uns einen Ort, unsere Freude loszuwerden, unser Glück zum Ausdruck zu bringen. Beides gehört zusammen.  Viele Worte Bonhoeffers haben für mich gerade jetzt in Zeiten von Corona eine unendliche Trostkraft.

    "Ich glaube,
    daß Gott aus allem, auch aus dem Bösesten, Gutes
    entstehen lassen kann und will.
    Dafür braucht er Menschen, die sich alle Dinge zum Besten
    dienen lassen.
    Ich glaube,
    daß Gott uns in jeder Notlage so viel Widerstandkraft geben
    will, wie wir brauchen.
    Aber er gibt sie nicht im Voraus, damit wir uns nicht auf uns
    selbst, sondern allein auf ihn verlassen.
    In solchem Glauben müßte alle Angst vor der Zukunft
    überwunden sein.
    Ich glaube,
    daß auch unsere Fehler und Irrtümer nicht vergeblich sind,
    und daß es Gott nicht schwerer ist mit ihnen fertig zu werden,
    als mit unseren vermeintlichen Guttaten.
    Ich glaube,
    daß Gott kein zeitloses Fatum ist, sondern daß er auf aufrichtige
    Gebete und verantwortliche Taten wartet und antwortet."

    (mit freundlicvher Genehigung von https://www.dietrich-bonhoeffer.net/zitat/729-ich-glaube-dass-gott-aus-al/ aus: Widerstand und Ergebung, DBW Band 8, Seite 30 f)

    Eine Langfassung erhalten Sie bei Juergen.schweitzer@ekhn.de.

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