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    Weihnachtsfeier der Wohnsitzlosen

    Sterne über sich, aber kein Dach über dem Kopf

    bbiew

    Zur Weihnachtsfeier der Wohnungsnotfallhilfe des Diakonischen Werkes im Kreis Bergstraße waren 170 Gäste gekommen – so viel wie nie zuvor. Mitarbeitende des Diakonischen Werks und Ehrenamtliche servierten ihnen im Gemeindehaus der Bensheimer St. Laurentiuskirche ein herzhaftes Mittagessen.

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    Das Diakonische Werk spricht von der Klienten-Weihnachtsfeier. Ihre Klienten sind Menschen ohne Dach über dem Kopf. Die Feier erfreut sich unter Wohnsitzlosen wachsender Beliebtheit. Wer keine Wohnung hat, erlebt Weihnachten in der Regel nicht als Familienfest. Die Feier ermöglicht den Betroffenen Gemeinschaft. Zugleich gibt es dem Diakonischen Werk zu denken, dass es Jahr für Jahr mehr werden. 2016 kamen 157. Das war der bisherige Spitzenwert, der jetzt nochmal getoppt wurde.

    Und dann war die Wohnung weg

    Einer der 170 Gäste ist Norbert. Er war nach eigenen Angaben schon mehrfach bei der Klienten-Weihnachtsfeier. „Ich bin seit zwölf Jahren obdachlos und Durchwanderer“, sagt der 49jährige. Zurzeit ist er im Zentrum der Wohnungslosenhilfe des Diakonischen Werks in Bensheim untergekommen. Norbert drückt sich gewählt aus und formuliert druckreif. „Ich habe in Mainz Architektur studiert. Doch dann gab es Probleme, die immer größer wurden“, erklärt er. Und am Ende war die Wohnung weg.

    "Fürchtet euch nicht"

    So wie ihm geht es den meisten Gäste. Sie sind unterwegs und übernachten mal hier und mal dort. Dekan Arno Kreh las bei der Feier eine Geschichte über Menschen vor, die ebenfalls unterwegs waren und zunächst auch keinen Platz zum Schlafen fanden. Es ist die Weihnachtsgeschichte, die mit den Worten beginnt ‚Es begab sich zu der Zeit…‘  Zu den Obdachlosen sagte er: „Sie wissen, wie es ist, Sterne über sich zu haben, aber kein Dach über dem Kopf.“ In der Weihnachtsgeschichte überbringe ein Engel die Botschaft Gottes ‚Fürchtet Euch nicht‘. „Das heißt nicht, dass alles gut ist. Er will vielmehr sagen, vertraut darauf, dass ihr nicht allein seid, dass Gott euch nicht allein lässt“, so Dekan Kreh.

    Sie werden nicht vergessen

    Mucksmäuschenstill wurde er im sonst lebhaften Gemeindesaal, als der Leiter des Zentrums der Wohnungslosenhilfe, Björn Metzgen-Meuer zehn Namen vorlas. Es waren die Namen von Obdachlosen, die im vergangenen Jahr verstorben und vielen Gästen gut bekannt waren. Sie haben in aller Regel kein hohes Alter erreicht.

    Lindenfelser schnüren Weihnachtspäckchen

    Unter den Ehrenamtlichen, die die Gäste bewirteten, war auch die Vorsitzende des Fördervereins Hilfen für Wohnungslose e.V. Elke Ditter. Der Verein hat nach ihren Angaben in den vergangenen 20 Jahren die Arbeit des Diakonischen Werks mit rund 800.000 Euro unterstützt. Wie jedes Jahr hatte auch wieder der Bastel- und Handarbeitskreis der evangelischen Kirchengemeinde Lindenfels Weihnachtspäckchen geschnürt. „Darin befinden sich jeweils ein Paar handgestrickte Socken, ein Handtuch, Duschgel, Lebkuchen, Gebäck und Tabak“, berichtet Ilse Bonn. Die 79jährige war nach Bensheim gekommen, um gemeinsam mit den Wohnsitzlosen zu feiern. Auch der Handarbeitskreis der Evangelischen Stephanusgemeinde in Bensheim steuerte für die Bescherung Socken, Mützen und Schals bei.

    Das Diakonische Werk Bergstraße bietet mit seinem Zentrum der Wohnungslosenhilfe ein breit gefächertes Hilfsangebot. Im Übernachtungshaus finden wohnungslose Männer und Frauen einen Platz zum Schlafen. Die sechs Mehrbettzimmer sind jeweils mit Dusche/WC, Kühlschrank und Fernseher ausgestattet. Eines der Zimmer ist Frauen oder Paaren vorbehalten, ein anderes Durchwanderern mit Hund. Bei der stationären Wiedereingliederung werden Betroffene über die Dauer von bis zu zwei Jahren für ein normales Leben in der Gesellschaft vorbereitet. Dafür gibt es insgesamt 14 Plätze.

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