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    „Bekennt euren Glauben wie ein echter Fan“

    Jury wählt Top-Ten-Thesen aus

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    Unter dem Motto „Hier stehen wir, wir können auch anders“ hatte das Evangelische Dekanat Bergstraße zum 500.Reformationsjubiläum einen Thesenwettbewerb ausgeschrieben. Gesucht wurden „neue Thesen für unsere Zeit“. Jetzt hat unter Vorsitz der Starkenburger Pröpstin Karin Held die unabhängige Jury getagt und aus 111 eingereichten Thesen eine Top-Ten-Auswahl getroffen.

    bbiewDie Jury: v.l. Christian Stamm (kath. Dekan Bergstraße-Ost), Anette Adelmann (Generalsekretärin des Internationalen Rates der Christen und Juden), Bernd Sterzelmaier (Redaktionsleiter Starkenburger Echo), Landrat Christian Engelhardt, Pröpstin Karin Held, Dekan Arno Kreh (Gastgeber, kein Jury-Mitglied), Irene Finger (Leiter des Diakonischen Werks Bergstraße), Walter Renneisen (Künstler), Steffen Wollf und Franziska Fertig (Ev. Jugend), Martin Bräuer (Konfessionskundliches Institut Bensheim).

    Die zehn ausgewählten Thesen gehen auf verschiedene Aspekte ein. Eine fordert dazu auf, Nächstenliebe zu praktizieren. „Diakonie sollte in der Öffentlichkeit zeigen, dass sie sich auf den christlichen Glauben gründet: Diakonie ist Christsein in der Öffentlichkeit.“ Fürchtet Euch nicht vor Fremden, heißt es in einer anderen These: „Der Angst vor dem Fremden stellen wir die Vermittlung christlicher Inhalte gegenüber. Vertrautheit mit dem Eigenen macht sicherer im Dialog mit dem Fremden.“ Eine weitere spricht sich dafür aus, Ökumene zu leben: „Die Trennung der evangelischen und der katholischen Kirche beklagen wir und wünschen uns mehr Mut zum ökumenischen Zusammenwachsen: Uns ist die Einheit der Christen ein wichtiges Anliegen.“ Eine weitere These appelliert an die christlichen Kirchen, aktiv für die Menschenwürde einzutreten: „Wir fordern die Kirchen auf, mutig alle Formen von Menschenverachtung und Diskriminierung anzuprangern und sich so zum Anwalt der Menschenwürde für alle Menschen zu machen.“ Eine andere fordert Bildung für alle: „Die soziale Herkunft entscheidet immer noch wesentlich über die berufliche Laufbahn mit. Deshalb muss sich die Evangelische Kirche dafür einsetzen, dass der Zugang zu Bildung für alle Menschen – unabhängig von ihrer Herkunft – offen steht.“ Auch der Sonntagsschutz ist Thema einer These. Darin heißt es unter anderem: „Der freie Sonntag zeigt uns, dass der Wert des Menschen sich nicht daran bemisst, wie viel er verdient, was er arbeitet, was er kauft oder verkauft.“

    "Ein hervorragend zusammengesetztes Team"

    „Wir haben mit Freude und Tiefsinn sehr ergebnisorientiert gearbeitet. Es war produktiv, dass Menschen aus unterschiedlichen Berufen und mit unterschiedlichen Blickwinkeln auf die Thesen geschaut haben. Es ist ein hervorragend zusammengesetztes Team“, meinte Pröpstin Held zur zehnköpfigen Jury. Mitglieder waren der Bergsträßer Landrat Christian Engelhardt, der katholische Dekan Christian Stamm (Bergstraße Ost), die Generalsekretärin des Internationalen Rats der Christen und Juden, Pfarrerin Anette Adelmann, die Leiterin des Diakonischen Werks Bergstraße, Irene Finger, der Redaktionsleiter des Starkenburger Echo, Bernd Sterzelmaier der Catholica-Referent des Konfessionskundlichen Instituts, Pfarrer Martin Bräuer, der Künstler Walter Renneisen sowie Franziska Fertig und Steffen Wolff von der Evangelischen Jugend.

    Die Jugendlichen fühlten sich nach eigener Aussage als gleichberechtigte Jury-Mitglieder. „Jede und jeder hat berechtigte Kritik oder auch berechtigte Zustimmung zu den Thesen äußern können“, sagte Franziska Fertig. Steffen Wolff meinte: „Ich fand, die Herangehensweise ziemlich gut. Dadurch war ein produktiver Austausch möglich.“

    "Extra gemütliche Sitzplätze"

    Neben den zehn ausgewählten Thesen bat die Jury darum, dass das Evangelische Dekanat auch andere Thesen berücksichtigen und in geeigneter Form veröffentlichen sollte. Dazu zählen unter anderem diese Thesen: „Die Kirche spielt zwar nicht in der Bundesliga, aber bekennt euren Glauben wie ein echter Fan“ oder die These von Grundschulkindern aus Bensheim: „Die Kinder der Hemsbergschule wünschen sich, dass niemand, der aus einem anderen Land kommt, ausgegrenzt oder ausgelacht wird“ sowie der gewichtige Hinweis einer Viert-Klässlerin aus Viernheim: „Die Kirche soll lang sein und für die Leute extra gemütliche Sitzplätze.“

    „Wir werden die ausgewählten und auch andere Thesen nicht nur  in  einer Broschüre veröffentlichen“, kündigte der Bergsträßer Dekan Arno Kreh an, der sich ausdrücklich bei der Jury für ihr Engagement bedankte. „Auf der Starkenburg werden wir Pfingstmontag einen großen Freiluftgottesdienst feiern und dabei werden die Thesen entlang eines Thesenweges präsentiert.“

    Der Gottesdienst, der musikalisch von Christoph Schöpsdau und Band gestaltet wird, beginnt Pfingstmontag um 15.17 Uhr. Im Jahr 1517 veröffentlichte Martin Luther die 95 Thesen gegen das Ablasswesen. Das gilt als Beginn der Reformation. Der Thesenwettbewerb soll nach Angaben des Dekanats deutlich machen, dass die Reformation nicht abgeschlossen ist,  sondern weitergeht.

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