Name Dekanat, Propstei, Zentrum, XY

Angebote und Themen

Lorem ipsum dolor sit amet, consetetur sadipscing elitr, sed diam nonumy eirmod tempor invidunt ut labore et dolore magna aliquyam erat, sed diam voluptua. At vero eos et accusam et justo duo dolores et ea rebum. Stet clita kasd gubergren, no sea takimata sanctus est Lorem ipsum dolor sit amet.

    AngeboteÜbersicht
    Menümobile menu

    Flankierender Deutschunterricht in der Berufsschule

    Erfolgreich DABEI

    bbiewIn der Backstube der Heinrich Metzendorf Schule

    Das Evangelische Dekanat Bergstraße hatte vor einem Jahr gemeinsam mit der Heinrich Metzendorf Schule in Bensheim das Projekt „DABEI“ gestartet. Auszubildende mit wenigen oder unsicheren Deutschkenntnissen können direkt in der Berufsschule Sprach-Kurse besuchen. Der Erfolg kann sich sehen lassen.

    bbiewv.l. Friedrich Wilms, Ute Kopanitsak, Eyasu Yosief, Ralf Stadler, Wiliam Akilo, Sabine Allmenröder und Marion Runkel sind DABEI.

    Von 18 Berufsschülern sind noch 15 dabei. Zwei sind abgesprungen, ein dritter hat eine andere Arbeitsstelle angenommen. „Das ist ein sehr gutes Ergebnis“, betont Marion Runkel. Die Ausbildungsbegleiterin an der Metzendorf-Schule freut sich deshalb, dass das Konzept weitergeführt wird. „Das Bildungswerk der hessischen Wirtschaft ist von dem flankierenden Deutsch-Unterricht in der Berufsschule so angetan, dass es das Projekt fortführen wird.“ 

    Gute Sprachförderung minimiert Ausbildungsabbrüche

    „DABEI“ wurde bislang durch den Sparkassenverband Hessen über die Diakonie Hessen mit 8.000 Euro gefördert. Das Evangelische Dekanat stellte für den Verwaltungsaufwand zusätzlich 500 Euro zur Verfügung. „Die Betriebe haben ein großes Interesse, dass ihre Azubis gut Deutsch können. Denn das ist die Voraussetzung für Integration durch Arbeit. Diese Sprachkenntnisse werden an der Metzendorf-Schule engagiert und mit hoher Fachkompetenz vermittelt“, sagt die Referentin für gesellschaftliche Verantwortung im Evangelischen Dekanat, Sabine Allmenröder. Die Lehrerin für Deutsch als Zweitsprache Ute Kopanitsak ist überzeugt, dass durch die spezielle Sprachförderung Ausbildungsabbrüche minimiert werden können. Unterstützt werden die Azubis durch ehrenamtliche Paten wie Friedrich Wilms. Für ihn zeigt die besondere Sprachförderung an der Berufsschule zudem, wie wichtig das duale Ausbildungssystem ist.

    Buttercremetorte als "Gesellenstück"

    Einer der „DABEI“ war, ist Eyasu Yosief. Er stammt aus Eritrea und hat jetzt seine Prüfung zum Bäckergesellen erfolgreich bestanden. „Der Deutsch-Unterricht hat mir sehr geholfen. Ich habe viele Fachbegriffe gelernt, die ich aus meiner Heimat gar nicht kenne“, erklärt der 25jährige. Dazu gehört  zum Beispiel das Wort „Buttercremetorte“. Genau eine solche Torte musste er bei seiner praktischen Prüfung herstellen. Weil sie für einen Kindergeburtstag gedacht war, schrieb er auf die Oberfläche „Herzlichen Glückwunsch“.

    Im Deutsch-Unterricht an der Metzendorf-Schule werden Fachbegriffe vermittelt, die Flüchtlinge oder andere Migranten nicht  auf der Straße oder in anderen Sprachkursen lernen, meint der Fachlehrer für das Bäckerhandwerk, Ralf Stadler. „Das herkömmliche Umgangsdeutsch reicht für die erfolgreiche Berufsausbildung nicht aus. Die Azubis müssen wissen, was zum Beispiel Sauerteigreifung bedeutet und was mit Abstehzeit gemeint ist“, betont Stadler, der einen engen Draht zu den Ausbildungsbetrieben im Kreis Bergstraße hat.

    Warten auf Anerkennung belastet

    Wiliam Akilo, der ebenfalls aus Eritrea stammt, befindet sich im zweiten Ausbildungsjahr.  Auch er meint, dass ihm der Deutsch-Unterricht für sein berufliches Fortkommen sehr geholfen hat. Sein Ausbildungsbetrieb befindet sich in Siedelsbrunn. Wie sein Landsmann Eyasu Yosief hat er einen Ausbildungsplatz, der sonst nicht hätte besetzt werden können. Es mangelt an jungen Menschen, die das Bäckerhandwerk erlernen wollen. Deshalb ist  Eyasu Yosief von seinem Ausbildungsbetreib in Heppenheim auch gleich übernommen worden. Darüber freut er sich und dennoch plagt ihn die Ungewissheit. „Ich habe vor fünf Jahren meinen Asylantrag gestellt. Ich habe seit fünf Jahren keine Antwort. Das bedrückt mich sehr.“ Kein Einzelfall. Die Ausbildungsbegleiter und Lehrer an der Metzendorf-Schule sind besorgt, dass Azubis stark belastet oder blockiert werden, wenn sie nicht wissen, ob sie bleiben können.

    Diese Seite:Download PDFDrucken

    Mehr zu diesem Thema

    Azubis sind DABEI

    to top