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    United Church of Christ (UCC)

    Besucher aus USA informieren sich über Arbeit mit Geflüchteten

    (c) DekanatEine Delegation der United Church of Christ besucht den Fluchtpunkt NiedernhausenEine Delegation der United Church of Christ besucht den Fluchtpunkt Niedernhausen

    Eine amerikanische Delegation der United Church of Christ (UCC), unter Ihnen auch ein ehemals Geflüchteter aus dem Irak, hat sich über die Arbeit mit Flüchtlingen in Niedernhausen informiert. Sie alle engagieren in ihren Gemeinden im Staat New York für Menschen die aus ihren Ländern flüchten mussten. Die Delegation interessierte vor allem, wie die Integration in Deutschland gelingt, wie Sprachkurse organisiert sind und wie das Zusammenleben in den Flüchtlingsunterkünften funktioniert.

    Eine siebenköpfige Delegation der United Church of Christ (UCC) besucht Einrichtungen der Evangelischen Kirche in Hessen und Nassau (EKHN), die sich für eine Willkommenskultur für Geflüchtete stark machen. An ihrem vorletzten Besuchstag haben sich die vier Geistlichen und drei Ehrenamtlichen viel Zeit genommen, um die Flüchtlingsarbeit in Niedernhausen kennen zu lernen. Gesamtkoordinatorin des „Fluchtpunkt Niedernhausen“ ist Patricia Garnadt. Sie ist auch die Präses des Evangelischen Dekanats und engagiert sich auch dort sehr für die Arbeit mit Geflüchteten. Garnadt „ist das Bindeglied zwischen der evangelischen Kirche, der Kommune und dem Kreis.“ Sie koordiniert die rund 120 ehrenamtlichen Helfer, die für ca. 400 Personen hauptsächlich in den beiden großen Flüchtlingsunterkünften engagiert sind.

    Die Amerikaner, unter Ihnen auch ein ehemals Geflüchteter aus dem Irak, engagieren sich alle in ihren Gemeinden im Staat New York für Menschen, die aus ihren Ländern flüchten mussten. Kelly Todey berichtet, dass sie es in ihrer Arbeit mit Menschen aus über 15 Nationen zu tun hat. Sie interessiert vor allem, wie die Integration in Deutschland gelingt, wie Sprachkurse organisiert sind und wie das Zusammenleben in den Flüchtlingsunterkünften funktioniert. Es bleibt nicht bei theoretischen Ausführungen. Ihre Fragen kann die Delegation direkt vor Ort in der Flüchtlingsunterkunft „Lochmühle“ stellen.

     

    Flüchtlinge kämpfen mit gleichen Problemen wie College-Studenten

    Dort arbeitet unter anderem Yonas Abraham, in Eritrea geboren, als Flüchtlingsbetreuer in der Flüchtlingsunterkunft „Lochmühle“. Der aus Afghanistan geflüchtete Jamshid Amarkhil arbeitet ebenfalls in der Unterkunft und darüber hinaus. Das Besondere bei ihm ist aber: Er tut das im Rahmen eines Bundesfreiwilligendienstes. Beiden kommt zugute, dass sie bis zu sechs Sprachen sprechen können. Sie berichten von kleineren Konflikten über unterschiedliche Sauberkeitsansprüche und ungewaschenes Geschirr. „Das ist ja wie bei College-Studenten“, meint einer der Besucher. Beeindruckt zeigen sich die Gäste aus den Vereinten Staaten über das große professionelle Engagement der Sozialarbeiter bis hin zu Integrationsbemühungen in den Ausbildungs- und Arbeitsmarkt.

    Dass es in Deutschland für die Erteilung von Sprachkursen hohe bürokratische Hürden gibt, verwundert sie ebenso, wie die lange Zeit, die es in der Regel benötigt, bis die Asylsuchenden den Bescheid über ihren Antrag erhalten.

    Nicht verstehen können sie, dass für die Entscheidung keine noch so engagierte Integrationsbemühung des Asylbewerbers eine Rolle spielt sondern allein die persönliche Verfolgungslage im Heimatland. „Die Eigeninitiative zur Integration  wird sich erst langfristig auszahlen, wenn die Niederlassungserlaubnis beantragt oder gegebenenfalls  in der Härtefallkommission entschieden wird“, betont Patricia Garnadt.

     

    Kontakt als Schlüssel zur Integration

    Rhonda Morgan fragt den „Bufdi“ was für ihn finanziell übrig bleibt und was er gerne in der Freizeit mache. Jamshid Amarkhil erklärt, dass er den Bundesfreiwilligendienst nicht aus finanziellen Gründen mache. Denn dafür bekommt er kein Geld zusätzliche in der Tasche (Das Taschengeld der Diakonie wird gegen die Asylbewerber-Leistungen aufgerechnet). Wohl kann er aber dafür frühzeitig einen Integrationskurs in Deutsch besuchen, die Prüfungen stehen jetzt bald an. Zu den Tätigkeiten des Bundesfreiwilligen Jamshid Amarkhil in der Flüchtlingsunterkunft gehört unter anderem die konkrete Hilfe im Alltag. Er übersetzt, erklärt und ist für viele ein beliebter Ansprechpartner. Am liebsten helfe er in medizinischen oder juristischen Notsituationen, wenn schnelles Handeln und Übersetzen gefordert sei, gibt er unumwunden zu.

    Gefragt, was er in seiner Freizeit gerne mache, erklärt er, dass er sich am liebsten mit (deutschen) Freunden treffe, Sport treibe oder Fernsehen schaue, damit er die Sprache schneller lerne. Kontakt ist ihm wichtig, denn „der Schlüssel zur Integration ist Kontakt“, sagt er. Eine gute Mischung der Kontaktmöglichkeiten von Gruppen-Angeboten und Einzelbegegnungen zwischen Geflüchteten und Helfern/Paten ist das, was auch Garnadt, den Ehrenamtlichen der United Church of Christ empfiehlt, als Rhonda Morgan aus UCC in Pelham nach Tipps für eine gelingende Integration fragt.

    Patricia Garnadt vermittelt der sieben-köpfigen Delegation mit einer Dia-Show Eindrücke der unterschiedlichen Angebote, Aktionen und Feste, die im Fluchtpunkt organisiert werden. Auch davon sind die Gäste aus den Staaten sichtlich beeindruckt. „It’s really amazing“, sagt Pastor James Campbell aus Manhattan.

    Den Abschluss ihrer Reise bildet noch eine Führung in englischer Sprache zu „200 Jahren Nassauische Union“ in Idstein sowie ein gemeinsames Abendessen mit syrischen Familien in Wiesbaden.

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